Donald Trump - diese Schauspieler könnten ihn spielen

Noch ist er nicht Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, und trotzdem kursieren schon die wildesten Spekulationen über ein mögliches Biopic. Wir haben uns mal an diesen Mutmaßungen beteiligt und laut über Hollywood-Stars, die Donald Trump verkörpern könnten, nachgedacht.

Autor: Thomas Lassonczyk

Vielleicht ist er der umstrittenste Präsident, den Amerika jemals gewählt hat. Auf jeden Fall besitzt er schon jetzt eine Medienpräsenz, die ihresgleichen sucht. Donald Trump hat ein freches Mundwerk, Donald Trump ist sexistisch, Donald Trump wettert gegen Ausländer und Minderheiten aller Art, Donald Trump spaltet die Nation. Eine Figur wie geschaffen für Hollywood, wie gemalt für einen Spielfilm. Und weil er gar so viele Angriffsflächen bietet, eignet sich der zuk��nftige US-Präsident natürlich großartig für Parodien. Das wurde schon während des Wahlkampfs von diversen Schauspielern bestens um gesetzt,

Etwa durch Alec Baldwin, der in der legendären Comedy-Show “Saturday Night Live" ins Trump-Kostüm schlüpfte und eine urkomische Persiflage zum Besten gab.

Den Vogel schoss jedoch Meryl Streep ab. Die 66-jährige Dreifach-Oscar-Preisträgerin, die ebenfalls schon im Vorfeld der Wahlen aktiv geworden war, verblüffte nicht nur optisch mit Schmerbauch, rötlich-blonder Toupet-Frisur und überlanger roter Krawatte, sondern auch durch bitterböses, scharfzüngiges Politkabarett. Wie groß die Angst vieler Amerikaner vor einem Präsidenten Trump war, beweisen auch die seherischen Fähigkeiten, die Filmemacher schon vor Jahren an den Tag legten.

2000 wurde in einer Folge der Kultzeichentrickserie “Die Simpsons" mit dem Titel “Bart blickt in die Zukunft" Trump zum US-amerikanischen Staatsoberhaupt gekürt - mit verheerenden Folgen für die USA. Und auch in einer frühen Drehbuchfassung von “Mars Attacks!“ kam Trump bei einer Aufzählung ehemaliger US-Präsidenten vor. Diese Szene wurde aber dann in Tom Burtons Filmversion von 1996 nicht verwendet. Dass Trump indes zu Lebzeiten mit einem Biopic “verewigt” wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Erfahrung zeigt, dass solche Filme in der Regel posthum entstehen.

Bestes Beispiel ist Regisseur Oliver Stone, der ja als Biograf oder gar als das schlechte Gewissen Amerikas gilt. Mit seinen Werken “JFK - John F. Kennedy - Tatort Dallas" (1991) und “Nixon” (1995) hat er zwei enorm wichtige Politfilme über Ex-Präsidenten inszeniert. Allerdings setzte er 2008 mit “W. - Ein missverstandenes Leben” George W. Bush ein Denkmal, und der erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit. Sollte Stone zum vierten Mal ein US-Staatsoberhaupt in den Mittelpunkt eines Films stellen, dann hätte er schon einen Hauptdarsteller.

Matt Damon hatte im Sommer in einem Interview den Wunsch geäußert, Donald Trump spielen zu wollen. Allerdings ist es mehr als fraglich, ob der als liberal geltende Damon den erzkonservativen Republikaner in einem guten Licht erscheinen lassen würde.

Das wäre eher Clint Eastwood zuzutrauen. Der ehemalige Bürgermeister des kleinen kalifornischen Küstenstädtchens Carmel hat im Vorfeld der Wahlen keinen Hehl aus seinen Sympathien für Trump gemacht. Und Eastwood könnte sich gleich selbst in Szene setzen, schließlich ist sein Ruf als Regisseur mindestens ebenso legendär wie der als Schauspieler. Allerdings dürfte der ehemalige Spaghetti-Westernheld mit seinen nunmehr 86 Jahren ein bisschen zu alt für solch ein Abenteuer sein. Nicht schlecht in der Trump-Rolle wäre auch Anthony Hopkins. Er ist generell ein starker Charakterdarsteller und kann obendrein auf seine Erfahrungen als “Nixon" zurückgreifen.

Die nötige Leibesfülle würde dagegen John Goodman mitbringen, der als “King Ralph" ebenfalls schon einmal ein Staatsoberhaupt verkörpert hat. Als herausragender Komödiant würde er dem Part sicherlich eine gute Portion Humor verpassen. Vorstellen könnte man sich aber auch Val Kilmer, der ein Erfolgserlebnis dringend nötig hätte, Michael Keaton, der seine Erfahrungen als Superheld (”Batman") einbringen könnte, oder Jack Nicholson, der das leicht debile Grinsen von Trump bestimmt gut rüberbringen würde.

Vielleicht müssen wir uns mit diesem Filmprojekt auch noch etwas gedulden, und Oliver Stone kommt auf die Idee, zunächst das Leben von Barack Obama zu verfilmen, mit Jamie Foxx, Denzel Washington oder gar Will Smith (wegen der Ohren!) in der Titelrolle…?

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