Dividendenperle BASF: Jetzt verkaufen?

Kein schöner Auftakt: Die Aktie von BASF ist im vorbörslichen Handel einer der schwächsten Werte im deutschen Leitindex. Der Hauptgrund für den Kursrückgang der Papiere, die an den vergangenen Tagen bereits unter dem gesunkenen Ölpreis gelitten haben, dürfte ein negativer Analystenkommentar aus dem Hause Berenberg sein.

Denn die Privatbank hat die Anteile des Chemieriesen in einer Ersteinstufung mit „Sell“ und einem Kursziel von 78 Euro bewertet. Laut Analyst Sebastian Bray sei die Aktie hoch bewertet, da Investoren auf eine anhaltende Knappheit bei verschiedenen Chemieprodukten setzen und daher von höheren Gewinnen ausgehen würden. Diese Hoffnung ist seiner Ansicht nach aber überzogen. Darüber hinaus rechnet er damit, dass die langfristig wohl sinkenden Ölpreise das Ergebnis der Tochter Wintershall belasten dürften.

Keine Panik
Neben Bray raten derzeit nur drei weitere Analysten zum Verkauf – während 15 Experten die Papiere mit „Halten“ und ebenfalls 15 Analysten den DAX-Wert mit „Kaufen“ einstufen. Die Bewertung des Qualitätsunternehmens mit starker Stellung in zahlreichen attraktiven Märkten, solider Bilanz und gutem Management erscheint angesichts der Erwartung steigender Gewinne, einem 2018er-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent nicht überzogen. Ein weiterer „langfristiger“ Rückgang der Ölpreise ist angesichts der Tatsache, dass viele Fracking-Projekte in den USA mittlerweile nicht mehr profitabel sind und zudem nahezu alle Ölförderer kaum noch in neue Projekte investieren, eher unwahrscheinlich.

Aktie bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR bleibt daher weiterhin positiv für die BASF-Titel gestimmt. Wer bereits investiert ist, sollte den Stopp bei 68,00 Euro belassen.

Wie Anleger indes mit konservativen Strategien kontinuierlich ein Vermögen aufbauen können, erfahren Sie in der Titelstory der Print-Ausgabe 26/2017: „Reich: So funktioniert`s“.