Dividenden-Liebling Novartis nach Q2-Zahlen deutlich im Plus

Dividendenperle Novartis vor Sparten-Verkauf – darauf kommt es jetzt an

Die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns Novartis kann am Dienstag nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal deutlich zulegen. Am Vormittag gewinnt das Papier 2,3 Prozent auf 82,00 Schweizer Franken. Damit befindet sich die Aktie nur noch knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs, das vor wenigen Wochen bei 84,35 Franken markiert wurde. Am Markt wurde positiv aufgenommen, dass der Pharmakonzern die Prognosen leicht übertreffen konnte. Im zweiten Quartal erzielte Novartis einen Umsatz von 12,24 Milliarden Dollar. Das sind zwar zwei Prozent weniger als im Vorquartal, die Rückgang ist aber auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Ohne diese wäre der Umsatz konstant geblieben. Der operative Kerngewinn sank um drei Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieben 2,8 Milliarden Dollar Kernreingewinn und damit zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Ohne Wechselkurseinflüsse hätte sich sogar ein Plus von ein Prozent ergeben. Die Erwartungen der Analysten konnte Novartis damit aber übertreffen. Der Umsatz wurde im Bereich von 12,2 Milliarden Dollar erwartet, der vom Markt besonders im Fokus stehende Kerngewinn pro Aktie konnte jedoch die Prognosen klar schlagen. Dieser belief sich auf 1,22 Dollar je Aktie, Analysten hatten hier lediglich mit 1,18 Dollar je Anteilschein gerechnet. Positiv stimmte zudem, dass Novartis erste kleine Anzeichen zeigt, dass es mit der Problemsparte Alcon wieder nach oben gehen könnte. Die Schweizer haben für diesen Bereich den Ausblick leicht erhöht. Bis zum Jahresende will Novartis eine strategische Lösung für die Augensparte gefunden haben.

Gleichzeitig bestätige Novartis die Prognosen für das Gesamtjahr. Für 2017 erwartet der Konzern weiterhin zu konstanten Wechselkursen einen Nettoumsatz auf Vorjahresniveau. Das operative Kernergebnis will das Unternehmen halten. Bis 2020 will Novartis bis zu einer Milliarden Dollar einsparen. Ab 2018 will das Unternehmen auch wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren. Langfristig orientierte Anleger greifen bei der Aktie zu. Die hohen Dividendenzahlungen (Rendite: 3,5 Prozent) sind ein zusätzliches Bonbon.