„Disney“ sorgt mit einem polynesischen Kostüm für Ärger

Der neue „Disney“-Animationsfilm „Moana“ ist noch gar nicht in den Kinos, da sorgt ein Merchandise-Artikel schon für Aufregung.

Der Film spielt auf den südpazifischen Inseln. Die Hauptfigur Moana trifft auf den Helden Maui, dieser trägt die für die Maori typischen polynesischen Tribal-Tattoos. So weit, so gut. Jetzt hat Disney ein Kostüm auf den Markt gebracht, mit dem Kinder sich zu Halloween als Maui verkleiden können. Ein ausgewachsener Shitstorm ist die Folge – damit hätte „Disney“ eigentlich rechnen können.

Maoris aus Neuseeland beschwerten sich über diesen unüberlegten Merchandise-Artikel. Und auch auf Twitter hagelte es Kommentare: „Liebes Disney, unsere braune Hautfarbe ist kein Kostüm“, heißt es dort unter anderem.

Die Tattoos sind zudem heilig und sehen bei jedem Maori anders aus. „Sie sind eine Form der Identität, erzählen etwas über unsere Herkunft und unsere Geschichte“, sagte ein Sprecher der Maori. „Disney“ hätte es eigentlich besser wissen müssen – denn schon seit Jahren gibt es in den USA die Poster-Kampagne „Wir sind eine Kultur, kein Kostüm“, die sich dafür einsetzt, dass kulturelle Merkmale nicht als Verkleidung gelten. Bisher hat sich „Disney“ nicht zu dem Vorfall geäußert.