Dieses Detail in „Logan“ fällt den Wenigsten auf

Der Unterschlupf von Professor X birgt ein Geheimnis. (Bild: ddp images/Intertopics)
Der Unterschlupf von Professor X birgt ein Geheimnis. (Bild: ddp images/Intertopics)

Wer will nachträglich noch mehr Tränen wegen „Logan“ verdrücken? Wir sind dabei, denn jetzt ist eine tragische Parallele ans Licht gekommen, die wohl nur besonders aufmerksamen Zuschauern aufgefallen sein dürfte – und die macht Wolverines Abschied noch grandioser.

Ein Auge für Details aller Art hat „Logan – The Wolverine“ zu einem Fest für Fans der „X-Men“-Reihe gemacht. Hugh Jackmans Abschied als klauenbewehrter Mutant fiel besonders brutal, aber auch außergewöhnlich ergreifend aus. Dafür sorgte vor allem auch die komplizierte Beziehung zwischen dem zwiespältigen Superhelden und seinem Ex-Mentor Professor X (Patrick Stewart). Für Letzteren ließen sich die Setdesigner etwas ganz Besonderes einfallen.

Zu Anfang unseres Wiedersehens mit Wolverine haust er an der Grenze zwischen den USA und Mexiko in einer verlassenen Fabrikanlage. Dort versteckt er Professor X – oder hält ihn gefangen, je nach Sichtweise. Der einst weise Anführer der X-Men verliert zunehmend die Gewalt über seinen mächtigen Geist und hat damit bereits verheerende Schäden angerichtet. Wolverine isoliert den Greis und dessen Hirnstrahlen in einem alten Wassertank.

In diesem Wassertank versteckt Wolverine seinen Mentor. (Bild: ddp images/Intertopics)
In diesem Wassertank versteckt Wolverine seinen Mentor. (Bild: ddp images/Intertopics)

Die in einer Halle aufgebaute Kulisse sorgt im Film für ein ganz besonderes Setting. Durch kleine Löcher in dem riesigen Tank fallen unzählige Sonnenstrahlen und tauchen das Innere in ein besonderes Licht. Die Idee dazu kam Setdesigner Francois Audouy bei einem Recherchebesuch im US-Bundesstaat New Mexico. In einem verrosteten, kegelförmigen Verbrennungsofen eines Sägewerks hatte ihn genau diese Szenerie gefangen genommen, wie Audouy bei einer Podiumsdiskussion verriet.

Unvermittelt fühlten er und seine Kollegen sich an Cerebro erinnert – das in einem Kuppelsaal untergebrachte Instrument, mit dem Professor X einst Mutanten auf der ganzen Welt aufspüren konnte. „Ich fand, dass das eine interessante und poetische Metapher war“, sagte Audouy. Auf diese Weise schloss sich in „Logan“ nicht nur für Wolverine, sondern auch für die Vaterfigur der X-Men ein Kreis.

In Cerebro ließ Professor X früher seine Mutantenkräfte wirken. (Bild: ddp images/Intertopics)
In Cerebro ließ Professor X früher seine Mutantenkräfte wirken. (Bild: ddp images/Intertopics)

Jackman hatte übrigens auf einen vermutlich nicht geringen Teil seiner Gage verzichtet, um seinen letzten Auftritt als Wolverine so blutig wie nötig umsetzen zu dürfen. Denn durch die strenge Altersfreigabe in den USA hatten die Produktionsstudios Fox und Disney Angst vor Einbußen an den Kinokassen. Jackmans Zockerei zahlte sich aber aus: „Logan – The Wolverine“ hat weltweit über eine halbe Milliarde Dollar eingespielt – damit ist er nach „Deadpool“ und „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ der dritterfolgreichste Teil des Franchise.