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Dieser Film ist dem Front National ein Dorn im Auge

Marine Le Pen ist von dem Film schon jetzt nicht begeistert. (Bild: Getty Images)
Marine Le Pen ist von dem Film schon jetzt nicht begeistert. (Bild: Getty Images)

Im Februar 2017 wird in Frankreich der Film „Chez Nous“ veröffentlicht und erhitzt schon jetzt die Gemüter – vor allem die der rechtsextremen Partei „Front National“.

Der Film von Regisseur Lucas Belvaux dreht sich um Pauline, eine Krankenschwester, die im nordfranzösischen Pas-de-Calais lebt und ihren Job, die alleinige Erziehung ihrer zwei Kinder und ihres pensioniertem Vaters meistern muss. Durch ihre Beliebtheit in der Gemeinde wählt die nationalistische „Bloc patriotique“ Pauline zu ihrer Wahlkandidatin. Obwohl sie kommunistisch erzogen und aufgewachsen ist, stimmt die Krankenschwester dem Vorschlag zu und lässt sich als Kandidatin aufstellen. Eine Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt, denn plötzlich beginnen Familie, Freunde und Nachbarn sich von Pauline abzuwenden.

Regisseur Lucas Belvaux hält nichts von den Vorwürfen. (Bild: Getty Images)
Regisseur Lucas Belvaux hält nichts von den Vorwürfen. (Bild: Getty Images)

Zuschauern fällt schnell auf, dass die fiktive Partei des Films an die französische Partei „Front National“ angelehnt ist – und auch der Charakter der Pauline dem von Marine Le Pen sehr ähnelt. Den Anhängern der Partei und der Vorsitzenden Le Pen ist dies ein Dorn im Auge. Vizevorsitzender Florian Philippot bezeichnet den Film in einem Gespräch mit dem Fernsehsender „Europe 1“ als „skandalös“ und „unakzeptabel“, vor allem so kurz vor der Wahl.

Doch der Regisseur Belvaux verteidigt sein Werk gegenüber „rmc.bfmtv.com“: „Der Film wurde gemacht, um Diskussionen anzuregen, nicht um die „Front National“ zu provozieren.“ Ob der Film auch in Deutschland ins Kino kommt, steht noch nicht fest.