Diese Stars schafften es nicht in den Zug von "Girl on the Train"

“Girl on the Train” gehört nicht gerade zu den stärksten Thrillern der letzten Zeit. Wie die alkoholkranke einsame Frau in der Geschichte, die täglich ziellos mit dem Zug durch die Gegend fährt, kommt auch die Filmerzählung nicht richtig in Fahrt. Zwar verstehen es Drehbuch und Regie anfänglich geschickt, zwischen den verschiedenen Zeit- und Realitätsebenen zu wechseln und den Zuschauer über die Hintergründe und den Charakter der Protagonistin im Ungewissen zu lassen.

Je mehr der Handlungsknoten sich aber aufzulösen beginnt, umso abstruser wird es: Die Figuren bleiben flach, ihre Handlungsweisen sind nicht nachvollziehbar und das holprige Finale wartet mit einem mehr als fragwürdigen Männerbild auf. Was umso bedauerlicher ist, als die Verfilmung von Paula Hawkins’ gleichnamigem Roman mit überzeugenden Darstellerinnen und Darstellern gespickt ist. Dabei hätte es so mancher von ihnen fast nicht in den Film geschafft. Der Grund: Weil andere Hochkaräter im Gespräch waren für die eine oder andere Rolle.

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Emily Blunt setzte sich souverän durch

Auch für den Part der psychisch labilen, alkoholabhängigen Rachel sprechen etliche Schauspielerinnen vor. Doch die Produzenten von DreamWorks legen sich schnell auf Emily Blunt fest. Die 33-Jährige gehört zu den facettenreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Blunt überzeugt in Science-Fiction- und Fantasy-Epen wie “Edge of Tomorrow” und “The Huntsman & The Ice Queen” und macht in leichten Komödien (“Fast verheiratet”) sowie beklemmenden Thrillern (“Sicario”) eine gute Figur. (Bild: Constantin Film)

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Chris Evans hatte keine Zeit

In der Rolle des Ex-Ehemannes ist Schauspieler und Drehbuchautor Justin Theroux zu sehen. Dabei ist der Jennifer-Aniston-Gatte die zweite Wahl für den zwielichtigen Charakter. Ursprünglich war Chris Evans für die Figur gehandelt worden. Leider wurde nichts daraus. Der Grund: Terminüberschneidungen mit einem anderen Projekt. Vermutlich handelt es sich dabei entweder um die Comicverfilmung “The First Avenger: Civil War” oder das Drama “Giftet”, das gerade fertiggestellt wurde und im Mai 2017 in die deutschen Kinos kommt. (Bild: Marvel. All Rights Reserved)

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Jared Leto - Lieber Schurke als eifersüchtiger Ehegatte

Es ist gar nicht so leicht, manch begehrten Schauspieler vor die Kamera eines Spielfilms zu bekommen. Diese Erfahrung müssen die Produzenten von “Girl on the Train” nicht nur mit Chris Evans machen. Auch Oscar-Preisträger Jared Leto hat einen zu vollen Terminkalender, um in dem Thriller mitwirken zu können. An welche Produktion er gebunden war, ist indes nicht ganz klar. Leto steht bis August 2015 für “Suicide Squad” vor der Kamera, der Dreh von “Girl on the Train” beginnt Anfang November 2015. Vermutlich hat ihn die PR-Tour zur Comicverfilmung in Beschlag genommen. Leto sollte einen eifersüchtigen Ehemann spielen, die Rolle geht dann an Luke Evans. (Bild: Warner Bros.)

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Die Fast-Verführerin Kate Mara

Auch Kate Mara sollte eine der vielen starken Frauencharaktere in “Girl on the Train” spielen. Für welche Figur sie von DreamWorks gehandelt worden war, ging aus den Pressemitteilungen des Studios nicht hervor. Vom Typ und Alter her wäre sie für die Rolle geeignet gewesen, die letztlich Haley Bennett bekommen hat: eine attraktive junge Frau, die so manchem Mann den Kopf verdreht. Mara schwimmt derzeit mit der hochgelobten Serie “House of Cards” auf einer Erfolgswelle. Kleine Rückschläge muss sie mit den künstlerisch gescheiterten “Captive” und “Fantastic Four” hinnehmen. Demnächst ist sie an der Seite von Shia LaBeouf mit dem Kriegsdrama “Man Down” in den Kinos zu sehen. (Bild: Constantin Video)