Diese Filme und Serien bringen das Gehirn zum Explodieren
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Wenn das Gehirn explodieren will
Muss man wirklich immer alles verstehen? Oder sollte man einfach auch mal Spaß daran haben, an der Nase herumgeführt zu werden? Der Oscar-Favorit "Everything Everywhere All at Once" (ab bei Disney+) ist einer dieser Filme, die bewusst falsche Fährten legen und lieber Rätsel aufgeben, als Fragen zu beantworten. Und mal ehrlich: Das macht doch viel mehr Spaß als eine schnöde und erwartbare Auflösung. (Bild: Leonine)Leonine - 2/31
Everything Everywhere All at Once (2022)
Gibt es eine Evelyn? Oder vielleicht doch Tausende verschiedene Versionen von Evelyn, wie man ihr sagt? Im Multiversum breitet sich jedenfalls "etwas sehr Böses" aus und nur Evelyn (Michelle Yeoh) kann es aufhalten. Science-Fiction, Abenteuer, trockener Humor, alles auf einmal und überall: "Everything Everywhere All at Once" heimste elf Oscar-Nominierungen ein, unter anderem als bester Film. (Bild: Leonine)Leonine - 3/31
Matrix (ab 1999)
Die Antwort auf die Frage "Was ist die Matrix?" zu verstehen, geschweige denn zu akzeptieren, ist ziemlich schwierig. Das bis heute unerreicht gute, metaphernreiche Spektakel überführt einen jahrhundertealten philosophischen Topos brillant ins Cyber-Zeitalter: Wie können wir wissen, ob wir tatsächlich die Realität wahrnehmen, wenn unsere Sinneseindrücke manipulierbar sind? "Matrix Resurrections" setzte zuletzt den Film und dessen zwei Sequels fort. (Bild: Warner)Warner - 4/31
Memento (2001)
Mit Polaroidfotos und auf den ganzen Körper tätowierten Informationen will Leonard Shelby (Guy Pierce) sein defektes Kurzzeitgedächtnis überlisten und den Mörder seiner Frau finden: Christopher Nolans Thriller "Memento" wirkt so, als habe der Regisseur das Drehbuch von der letzten bis zur ersten Seite verfilmt und die Grenzen zwischen Manipulation und Realität bewusst ignoriert. (Bild: Planet Media)Planet Media - 5/31
12 Monkeys (1995)
In "12 Monkeys" soll Bruce Willis (links) quer durch die Zeit reisen, um ein tödliches Virus aufzuhalten, das für das Ende der Menschheit sorgen wird: Spuren des Grotesken, Überzeichneten und Bizarren finden sich überall auf seiner verstörenden Odyssee durch eine virtuose Collage von Bildern, Tragödien und abgründigen Typen, die so faszinierend war ... (Bild: Concorde)Concorde - 6/31
12 Monkeys (2015 bis 2018)
... , dass daraus auch eine Serie entstand, in der der nun von Aaron Stanford gespielte James Cole wild durch die Zeit springt. Film-Regisseur Terry Gilliam fand die Idee einer Serie zwar "ziemlich bescheuert", seine Zweifel waren aber unberechtigt: "12 Monkeys" ist verwirrend genial. (Bild: Universal)Universal - 7/31
Cortex (2020)
"Cortex", das ambitionierte Regiedebüt von Moritz Bleibtreu, spielt mit den Grenzen zwischen Traum und Realität und mit den Erwartungen des Zuschauers. Bleibtreu verkörpert einen Mann, der während des Schlafs die volle Kontrolle über seine Träume hat - irgendwann aber den Bezug zur Realität verliert. Ein Film, dem man nicht immer folgen kann, der aber genau deshalb fasziniert. (Bild: Warner Bros.)Warner Bros. - 8/31
Inception (2010)
Ein Traum im Traum im Traum: Um einem Geschäftsmann eine Idee einzupflanzen, wagen sich Traumexperten tief in sein Unterbewusstsein. Und da kann man vortrefflich mit Perspektiven experimentieren. Die Gesetze der Physik jedenfalls hebt Regisseur Christopher Nolan in "Inception" meisterlich auf - die der Logik (vermutlich) nicht. Aber das ist egal, solange sich der Kreisel dreht ... (Bild: Warner)Warner - 9/31
Prestige - Die Meister der Magie (2006)
Was steckt dahinter? Diese Frage stellte Christopher Nolan auch in seinem Thriller "Prestige" über den Machtkampf zweier Magier. Illusion und doppelte Böden sind ihr Metier, und man fragt sich ständig, wie echt die vorgeführte Magie sein kann. "Schauen Sie genau hin!" - dieser Aufforderung zu Beginn des Films sollte man unbedingt Folge leisten. (Bild: Warner Bros.)Warner Bros. - 10/31
Tenet (2020)
2020 kam "Tenet" in die Kinos, der neueste Streich des Briten Nolan. Worum es geht? Das versteht nach einmaligem Schauen wohl niemand. Nur soviel: So verrückt wie hier hat Nolan mit seinem Lieblingsthema, der Zeit und der Manipulation derselbigen, noch nie gespielt. (Bild: 2020 Warner Bros. Entertainment Inc.)2020 Warner Bros. Entertainment Inc. - 11/31
Mr. Robot (2015 bis 2019)
Lässt sich die Welt durch einen Hacker-Angriff aus den Angeln heben? Was ist "Phase 2"? Wer ist Elliot Alderson (Rami Malek) wirklich - und wer alles noch? Die Serie "Mr. Robot" warf mehr Fragen auf, als sie Antworten lieferte. Fakt ist aber: Das Schwimmen auf den Datenströmen dieser komplexen Serie kann den einen oder anderen Systemabsturz bedingen. (Bild: Universal / 2015 USA Network Media, LLC)Universal / 2015 USA Network Media, LLC - 12/31
Rashomon (1950)
Was wirklich geschah? Das muss jeder in Akira Kurosawas "Rashomon" selbst herausfinden. Immer wieder verschiebt sich die Perspektive: Der 1950 entstandene Film beleuchtet ein Verbrechen aus den Blickwinkeln verschiedener Menschen und gilt wegen seiner innovativen, gebrochenen, puzzle-artigen Erzählweise als Meilenstein der Filmgeschichte. (Bild: Kadokawa Pictures)Kadokawa Pictures - 13/31
Die üblichen Verdächtigen (1995)
Die Prognose für "Die üblichen Verdächtigen" (1995) war eindeutig: Der Film wird ein Flop. Zu den (damals) unbekannten Darstellern (von links: Kevin Pollack, Stephen Baldwin, Benicio Del Toro, Gabriel Byrne, Kevin Spacey) kam ein Plot, der nur eines wollte: verwirren. Unvergesslich, wie Roger "Verbal" Kint (Spacey) die Polizei auf Irrwege schickte. (Bild: Gramercy Pictures)Gramercy Pictures - 14/31
eXistenZ (1999)
Was ist Realität, was ist virtuell? Die Frage könnte aktueller nicht sein. David Cronenberg suchte schon 1999 nach Antworten. Für ein Computerspiel wird das Nervensystem der Spieler über einen "Bioport" angeschlossen. Nach einem Attentat taumelt die Erfinderin zwischen den Welten: Auf der Flucht vor den Zwängen der Technik verliert man leicht den Überblick. (Bild: Kinowelt Filmverleih)Kinowelt Filmverleih - 15/31
Die Unfassbaren - Now You See Me (2013)
War es Magie oder ein kriminalistisches Meisterstück? Vor den Augen Hunderter Zuschauer rauben vier Magier eine Bank im weit entfernten Paris aus, ohne die Bühne in Las Vegas zu verlassen. Das findet nicht nur das FBI spannend. Von den "Unfassbaren" lässt man sich gerne hinters Licht führen, auch wenn die meisten Tricks am Ende doch verraten werden. (Bild: 2013 Concorde Filmverleih GmbH)2013 Concorde Filmverleih GmbH - 16/31
Shutter Island (2010)
Sicherheit gibt es nicht auf "Shutter Island". Weder für Leonardo DiCaprio (links) und Mark Ruffalo, die 1954 eine entflohene Kindsmörderin suchen, noch für die Zuschauer, die immer tiefer in ein Gestrüpp aus Schuld, Sühne und Scheinwelten geschubst werden. Ein Trip in die Abgründe der menschlichen Seele - und bis zum letzten Satz perfide. (Bild: 2009 Concorde Filmverleih GmbH)2009 Concorde Filmverleih GmbH - 17/31
Blade Runner (1982)
Rick Deckard (Harrison Ford) hat sich im Los Angeles des Jahres 2019 auf die Jagd nach künstlichen Menschen spezialisiert. "Blade Runner" ist ein äußerst konkret erzähltes Märchen und eine grausame Zukunftsvision, bei der man an der Frage verzweifelt, ob Deckard nicht selbst ein Replikant ist. 2017 fand die Geschichte mit "Blade Runner 2049" ihre Fortsetzung. (Bild: Warner)Warner - 18/31
Mulholland Drive (2001)
Hier führte das Unterbewusstsein Regie: Die blonde Betty und die mysteriöse Rita suchen nach einem schrecklichen Unfall in Hollywood nach Erinnerungsfetzen. Regisseur David Lynch stellt in "Mulholland Drive" seine grausame, wirre und genial montierte Geschichte immer wieder auf den Kopf und bezieht auf raffinierte Weise die Zuschauer mit ein. (Bild: Studiocanal)Studiocanal - 19/31
Fight Club (1999)
Tyler Durden (Brad Pitt) macht aus einem gutmütigen Versicherungsvertreter einen schlagkräftigen Aussteiger. Im gemeinsamen "Fight Club" prügeln sie munter auf sich und andere ein - und brechen mit all den Konventionen und Regeln, die die Gesellschaft für sie unerträglich macht. Inklusive einer faustdicken Überraschung am Ende. (Bild: Kinowelt)Kinowelt - 20/31
Vergiss mein nicht (2004)
"Vergiss mein nicht" ist eine wilde Achterbahnfahrt zwischen Realität und Gegenrealität, quer durch die Tiefen und Untiefen des menschlichen Geistes: In einem Gedächtnislöschinstitut versuchen Kate Winslet und Jim Carrey voneinander loszukommen, aber die Liebe hält sich hartnäckig in einem Geflecht von Zeitsprüngen, Erzählebenen und Gedankensprüngen. (Bild: Constantin)Constantin - 21/31
Die Truman Show (1998)
Wenn einem aus heiterem Himmel plötzlich ein Scheinwerfer vor die Füße fällt, kann man schonmal daran zweifeln, ob alles echt ist im Leben: "Die Truman Show" ist vor allem für den von Jim Carrey gespielten Titelhelden ein Mega-Twist, denn der weiß nicht, dass seine Realität fürs Daily-Soap-Publikum inszeniert ist. (Bild: Paramount Pictures)Paramount Pictures - 22/31
Being John Malkovich (1999)
15 Minuten Ruhm für nur 200 Dollar: Wer die bezahlt, kann die Welt eine Viertelstunde lang durch die Augen von John Malkovich sehen. "Being John Malkovich" ist ein schräger Entwurf von Drehbuchautor Charlie Kaufmann, der mit Situationskomik und intellektueller Reflexion über Identität einen abgefahrenen Trip voller Manipulationen und Horizonterweiterung bietet. (Bild: 1999 Universal City Studios Productions / Lance Acord)1999 Universal City Studios Productions / Lance Acord - 23/31
Sixth Sense (1999)
"Sixth Sense" machte sich einen Spaß daraus, am Ende alles auf den Kopf zu stellen: Bis dahin darf sich ein Kinderpsychologe (Bruce Willis) um ein misshandeltes Scheidungskind (Haley Joel Osment) kümmern. Dessen berühmtester Satz sei an dieser Stelle verschwiegen, um die Pointe für all jene nicht zu verderben, die den Film tatsächlich noch nicht gesehen haben. (Bild: Buena Vista Pictures)Buena Vista Pictures - 24/31
Donnie Darko (2001)
Wenn einem ein riesiges Karnickel den Weltuntergang prophezeit, kann man schon mal am eigenen Verstand zweifeln. Auch sonst schert sich der mysteriöse Kultfilm nicht um den Seelenfrieden des Publikums, sondern mixt von Zeitreisen über die Apokalypse bis hin zur Teenage-Angst alles zusammen, was für Unruhe im Geist sorgt. (Bild: Prokino)Prokino - 25/31
Who Am I - Kein System ist sicher (2014)
"Hacken ist wie Zaubern, bei beidem geht es darum, andere zu täuschen", sagt der im wahren Leben völlig unscheinbare Benjamin (Tom Schilling) beim Verhör durch eine Cybercrime-Ermittlerin und erzählt ihr die atemberaubende, alle Sinne täuschende Geschichte, wie er der meistgesuchte Hacker der Welt wurde. (Bild: Sony)Sony - 26/31
Moon (2009)
Sam Bell (Sam Rockwell) kann nicht leugnen, dass er nach Hause möchte. Drei Jahre in einer Wohn- und Arbeitskapsel auf dem Mond - das macht keinen Spaß mehr. Doch dann bekommt er Besuch: von sich selbst. Es bleibt nicht das einzige seltsame Ereignis auf dem Mond, dass Sam verunsichert und beim Publikum Verwirrung stiftet. (Bild: Koch Media)Koch Media - 27/31
Westworld (seit 2016)
"Westworld" ist nicht nur ein Freizeitpark der nahen Zukunft, in dem reiche Besucher mal so richtig die Sau herauslassen und Androiden ermorden dürfen. Der Ort ist auch die Geburtsstätte von Künstlicher Intelligenz, die nach Selbstbestimmung strebt. Mehr aber noch staunt der Zuschauer, wenn er erfährt, mit wem er da die ganze Zeit mitgefiebert hat ... (Bild: 2017 Home Box Office, Inc.)2017 Home Box Office, Inc. - 28/31
Nummer 6 - The Prisoner (1967)
Das Vorbild für "Westworld" und "Mr. Robot": "The Prisoner" lieferte eine Art Blaupause für die Form von Serien, die ihre Faszination aus dem Aufbrechen von Realität, Identität und Virtualität ziehen. Das war schon in den 1960er-Jahren hochgradig beklemmend, vor allem für den Ex-Spion, der sich plötzlich im völlig abgeschotteten "The Village" wiederfindet. (Bild: Koch Media)Koch Media - 29/31
Dallas (1978 bis 1991)
Eine der größten Überraschungen der Seriengeschichte lieferte ausgerechnet die Öloper "Dallas": Obwohl er eigentlich tot war, stand Bobby Ewing eines Tages quicklebendig unter der Dusche, sodass die Ereignisse einer ganzen Staffel fortan als Traum galten. Hintergrund war, dass Schauspieler Patrick Duffy nach seinem Abschied aus der Serie zurückgeholt werden musste, um die Quoten zu retten. (Bild: Worldvision Enterprises)Worldvision Enterprises - 30/31
Twin Peaks (1990 bis 1991/2017)
Kriminalfall, amerikanische Seifenoper und Geisterstunde sind gleichberechtigte Facetten eines schizophrenen Ganzen. "Twin Peaks" ist wie ein Wildwuchs. Jede Figur ist ein bisweilen skurriles, immer aber liebevoll ausdekoriertes Unikum. Jeder Nebenstrang ist von Bedeutung. Alles führt zum schauerlichen Kern des Rätsels - "Wer tötete Laura Palmer?" - und zugleich von ihm weg. (Bild: Paramount)Paramount - 31/31
Lost (2004 bis 2010)
Ein traumhafter Strand, Wellen schwappen sanft ans Ufer, im Sonnenschein glänzt ein Flugzeugwrack, Menschen schreien, sterben in flirrender Hitze. So begann der Mythos "Lost", der in 119 Episoden fesselnde Rätsel aufgab: Was ist die Insel? Wer sind die "Anderen"? Und warum rettet ein Zahlencode die Welt vor dem Untergang? (Bild: Touchstone Television)Touchstone Television