Devisen: Euro und Pfund unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> hat am Mittwoch seinen am Morgen erreichten Höchststand seit zweieinhalb Jahren nicht ganz halten können. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2060 US-Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 1,2089 Dollar gestiegen war. Das war der höchste Stand seit Mai 2018. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1968 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte zunächst von einer Schwäche des US-Dollar. Vor allem die Aussicht auf Impfstoffe gegen das Coronavirus treibt Anleger aus der globalen Reservewährung Dollar. Der Euro als zweitgrößte Währung der Welt profitiert von dieser Entwicklung.

Belastet wurden der Euro und das britische Pfund jedoch durch Berichte über den Brexit. Demnach ist EU-Verhandlungsführer Michael Barnier skeptisch, ob Großbritannien und die Europäische Union einen Handelsvertrag schließen können. Das Thema bewegt die Finanzmärkte schon seit Monaten, da die Verhandlungen bestenfalls zäh vorankommen.

An Konjunkturdaten stehen am Mittwoch in erster Linie Zahlen aus der zweiten Reihe mit meist geringerer Marktbedeutung an. Ausnahmen sind die monatlichen Arbeitslosenzahlen des US-Dienstleisters ADP, die als Richtschnur für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung gelten. Am Abend steht dann noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed an.