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Devisen: Euro gibt etwas nach - Schwedische Krone unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> ist am Donnerstag nach anfänglichen Kursgewinnen etwas unter Druck geraten. Im Mittagshandel fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1905 US-Dollar und notierte damit nur knapp über dem Tagestief. Dies Zuvor war der Euro bis auf rund 1,1941 Dollar gestiegen und erreichte so den höchsten Stand seit Anfang September. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1890 Dollar festgesetzt.

Der Euro hatte in den vergangenen Tagen vor allem von der überwiegend guten Stimmung an den Aktienmärkten profitiert. Allerdings fehlten dem Markt am Donnerstag klare Vorgaben, und auch die Aktienmärkte bewegten sich kaum. Das erneut gestiegene Wachstum der Geldmenge in der Eurozone bewegte den Devisenmarkt kaum. Vor allem fehlen Impulse aus den USA, da dort der Feiertag Thanksgiving begangen wird. Am Nachmittag äußerst sich EZB-Chefökonom Philip Lane.

Unter Druck geraten ist die schwedische Krone. Sie gab zu allen wichtigen Währungen deutlich nach. Die schwedische Notenbank weitete ihre Anleihekäufe inmitten der zweiten Corona-Welle deutlich aus. Das Volumen des Kaufprogramms erhöht die Reichsbank um 200 Milliarden auf 700 Milliarden Kronen (etwa 69 Milliarden Euro). Analysten hatten mit einer Ausweitung gerechnet, zumeist aber eine geringere Anhebung erwartet.

Gefallen ist auch das britische Pfund. Es zeichnet sich immer noch keine baldige Einigung ab in den stockenden Gesprächen über einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch erklärt, ob ein Freihandelsabkommen mit London zustande komme, sei immer noch nicht sicher. Der Londoner "Guardian" meldete, Chefunterhändler Michel Barnier habe mit einem Rückzug aus den Verhandlungen gedroht, falls Großbritannien sich nicht binnen 48 Stunden bewege. Die Drohung mit Gesprächsabbruch wurde von EU-Seite dementiert, von britischer Seite nicht kommentiert.