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Deutsche wünschen sich mehr Kino und mehr Streaming - aber weniger TV

Streaming-Plattformen sind die großen Gewinner der Corona-Pandemie. Zumindest die Kinobranche darf allerdings laut einer Umfrage ebenfalls optimistisch auf das Jahr 2021 blicken. Und was ist mit dem Fernsehen?

Es war kein leichtes Jahr für die Branche: 2020 traf viele Kinobetreiber besonders hart. Während die Kinosäle im letzten Jahr durch die Corona-Einschränkungen größtenteils leer bleiben mussten, profitierten Streamingdienste von der Krise. Das hat nun auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Norstat für das "Playboy"-Magazin bestätigt, an der 1.040 repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen teilnahmen. Knapp ein Drittel der Deutschen habe demnach im vergangenen Jahr Anbieter wie Netflix, Amazon Prime oder Disney Plus häufiger genutzt als jemals zuvor.

Laut der "Playboy"-Umfrage floriert bei den Video-on-Demand-Anbietern das Geschäft. Mehr als die Hälfte der Deutschen gibt zwischen 5 und 25 Euro im Monat für Streaming-Angebote aus und tut dies besonders bereitwillig für "Spielfilme und Blockbuster (rund 55 Prozent) sowie Serien (45,5 Prozent), Dokumentationen (rund 29 Prozent) und Live-Sport (rund 25 Prozent)". Neue Blockbuster hingegen möchten die meisten Zuschauer lieber im Kino als zu Hause sehen.

Klassisches Fernsehen als Verlierer der Krise

Deutschlands Lichtspielhäuser dürfen also optimistisch sein. Auch, weil 65 Prozent der Befragten angaben, sie hätten die "ausgefallenen Kino-Erlebnisse" im Jahr 2020 vermisst, und wiederum 23 Prozent erklärten, 2021 nach Ende der Beschränkungen häufiger ins Kino gehen zu wollen als zuvor. Über ein Drittel des Publikums sei außerdem bereit, in Zukunft höhere Summen für Kinotickets zu bezahlen.

Nicht allzu rosig sieht das neue Jahr hingegen für das klassische Fernsehen aus. 2020 rangierte das lineare Fernsehen noch auf Platz drei hinter Streaming-Anbietern und Onlineplattformen im Ranking der stärker als zuvor genutzten Medien. Auf die Frage, welche Medien die Deutschen 2021 häufig nutzen wollten, wählten nun nur noch 12 Prozent klassisches Fernsehen, während sich 30 Prozent für Streaming-Dienste, 23 Prozent für Kino, und 17 Prozent für Mediatheken entschieden.

Der Trend hin zu Video-on-Demand und weg vom linearen Fernsehen lasse sich laut Studie vor allem bei den jüngeren Befragten beobachten: 61,3 Prozent der Deutschen unter 30 nutzen bevorzugt Streaming-Dienste. Im Gegensatz dazu schauen 61,4 Prozent der Deutschen über 45 am liebsten klassisches Fernsehen.