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Deutsche Bank: Neue Gesichter für Vorstand und Aufsichtsrat?

Deutsche Bank: 2019 wird ein Schicksalsjahr

Die Diskussion um einen Führungswechsel bei der Deutschen Bank hält unvermindert an. Laut Medienberichten hat Aufsichtsratschef Paul Achleitner bereits einen potenziellen Nachfolger für den unter Druck stehenden CEO John Cryan angesprochen. Und auch im Aufsichtsrat selbst dreht sich das Personalkarussell.

Wie der Spiegel und Bloomberg berichteten, soll Achleitner den früheren UBS-Manager Jürg Zeltner auf den CEO-Posten bei der Deutschen Bank angesprochen haben. Die Gespräche seien aber erfolglos geblieben, da Zeltner keine Erfahrung im Bereich Investment Banking mitbringe. Auch einige Großaktionäre äußerten sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters skeptisch zu der Personalie – vor allem wegen Zeltners Fokussierung auf den Bereich Vermögensverwaltung. Das Institut selbst wollte sich bislang nicht zu den Berichten äußern.

Vor Ostern war Cryan in die Offensive gegangen. In einer Nachricht an die Mitarbeiter hat der Deutsche-Bank-Chef Berichte dementiert, wonach es zwischen ihm und Aufsichtsratschef Achleitner Differenzen über den Kurs gebe. Sein Vertrag läuft regulär bis 2020. Zuletzt hatte er angedeutet, weitermachen zu wollen. Jüngst waren Gerüchte hochgekocht, dass die Bank angesichts von drei Verlustjahren in Folge bereits einen Nachfolger für Cryan suche.

Neue Mitglieder für den Aufsichtsrat

Auch im Aufsichtsrat deuten sich personelle Wechsel an. Dort stehen bei der Hauptversammlung am 24. Mai vier Positionen zur Neubesetzung. Ein heißer Kandidat für den Einzug in das Kontrollgremium ist laut einem Insider der ehemalige Merrill-Lynch-Chef John Thain. Auch dazu wollte ein Sprecher der Deutschen Bank zunächst nichts sagen – hier dürfte die Veröffentlichung der Einladung zur Hautversammlung am Mittwoch jedoch Gewissheit bringen.

Aktie unter Druck

Die Unsicherheit über die Entwicklung bei der Deutschen Bank spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Mit dem Kurs geht es seit Jahren überwiegend bergab, allein seit Jahresbeginn hat er fast 30 Prozent eingebüßt. In der aktuellen Situation in die Aktie für den AKTIONÄR allenfalls eine Halteposition (Stoppkurs: 10 Euro).