Deutsche Bank: Milliardenklage abgewendet

Die Deutsche Bank ist in den USA offenbar nur knapp einer Milliardenforderung entgangen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat ein US-Bezirksgericht eine Klage des Wertheim Jewish Education Trust abgewiesen.

Der Trust, hinter dem mehrere jüdische Wohltätigkeitsorganisationen stehen, forderte die Rückerstattung von drei Milliarden Dollar von der Deutschen Bank und der Credit Suisse. Das Geld soll aus dem Vermögen der Familie Wertheim stammen und sei in den 1990er Jahren von Konten der Credit Suisse zur Deutschen Bank verschoben und anschließend veruntreut worden, so der Vorwurf.

Volle Kraft voraus

Die Deutsche Bank dürfte in den vergangenen Jahren die größten Rechtsrisiken beseitigt haben und kann sich jetzt voll auf Wachstum konzentrieren. CEO John Cryan muss hier allerdings liefern. Das gelang im auslaufenden Jahr noch nicht. Aufgrund leicht steigender Zinsen und der weltweit guten Konjunktur stehen die Zeichen für 2018 aber besser. Für Schwung sollte auch der Börsengang der Fondstochter Deutsche Asset Management sorgen.

Die Aktie der Deutschen Bank ist mit einem 2018er-KGV von 12 etwas günstiger bewertet als das Mittel der Peergroup mit 13. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 deutet zudem auf eine Unterbewertung hin. Das Chartbild präsentierte sich zuletzt auch stark. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung fest. Das Kursziel beträgt 20,00 Euro bei einem Stopp von 14,50 Euro.