Deutsche Bank: HNA reduziert Anteil

Deutsche Bank: Hoffnung durch Mobile-Payment-Beteiligung?

Der angeschlagene chinesische Deutsche-Bank-Großaktionär HNA reduziert seinen Anteil an der Deutschen Bank. Wie aus einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, beträgt der teils über Derivate gehaltene Anteil aktuell nur noch 9,2 Prozent statt bisher 9,9 Prozent.

HNA soll einem Sprecher zufolge jedoch "ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank" bleiben. Verklausuliert heißt es in der Mitteilung, dass es aber "im Zusammenhang mit der langfristigen Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank (...) temporär zu Berührungen von Meldeschwellen mit entsprechenden Stimmrechtsmitteilungen kommen".

Der Großaktionär der Deutschen Bank ist schon länger in den Schlagzeilen. Das mit chinesische Konglomerat hatte zuletzt selbst einen drohenden Liquiditätsmangel eingeräumt und angekündigt, einen Teil seiner im Eiltempo mit hohen Schulden zugekauften Firmenbeteiligungen wieder abzustoßen.

Allerdings hatte der HNA-Co-Chairman und maßgebliche HNA-Aktionär, Wang Jian, zuletzt heftig dementiert, dass HNA Schuldenprobleme habe. Wang sprach von einer Verschwörung gegen das Konglomerat, die sich nicht zuletzt gegen das Land, das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und ihren Führer Xi Jinping selbst richte.

HNA ist der größte Anker-Investor der Deutschen Bank, gefolgt vom Emirat Katar und den Finanzinvestoren Blackrock und Cerberus.

Die Aktie der Deutschen Bank ist heute deutlich gefallen. Das Minus beträgt aktuell 1,6 Prozent. Technisch ist der Wert damit angeschlagen. Die nächsten Korrekturziele liegen bei 12 und dann erst wieder bei 10 Euro.