Werbung

"Blöd geredet": Gestichel nach Ski-Coup für Österreich

"Blöd geredet": Gestichel nach Ski-Coup für Österreich

Die deutschen Abfahrer haben erstmals seit einem Jahr eine Top-Ten-Platzierung in der alpinen Königsdisziplin verpasst - während Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr die österreichische Durststrecke mit einem Doppelsieg beendet haben.

Nach zuletzt 22 Weltcup-Wettbewerben ohne einen Sieg bei Frauen und Männern gewann der zweifache Olympiasieger Mayer mit 0,04 Sekunden Vorsprung vor Teamkollege Kriechmayr.

Kriechmayr äußerte danach im Namen seines ganzen Teams Genugtuung: "Jetzt haben wir wenigstens in der Öffentlichkeit nicht mehr so viel Druck und es wird nicht mehr so viel blöd geredet."

Den dritten Rang belegte der aufstrebende Schweizer Urs Kryenbühl (+0,06 Sekunden).

Romed Baumann auf Platz 14

Bei dem spektakulären und ungemein spannenden Rennen auf der wie üblich höchst anspruchsvollen Piste "Stelvio" im italienischen Bormio belegte der gebürtige Österreicher Romed Baumann als bester Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV) Rang 14.

Zwölf Monate zuvor hatten die deutschen Abfahrer ebenfalls in Bormio zuletzt die Top 10 verpasst - damals war Josef Ferstl (Hammer) 21. geworden. Auch diesmal hatten sie mit der rund 3,3 Kilometer langen "Stelvio" schwer zu kämpfen: Baumann lag 1,02 Sekunden hinter Mayer, dem im März in Kvitfjell auch der davor letzte Sieg der Österreicher gelungen war.

"Es ist selten, dass wir auf einer so schweren Strecke ein so enges Rennen hatten. Mit einer Sekunde Rückstand bist du bei anderen Rennen auf dem Podium", sagte Baumann, der tags zuvor als starker Siebter im Super-G auf der "Stelvio" überzeugt hatte. Mit seinen beiden Fahrten "muss ich zufrieden sein", sagte der derzeit beste Deutsche.

Baumann fehlten nur 0,43 Sekunden zu den Top 10 - zu viel in einem knappen Rennen. Seine fünf Mannschaftskollegen hatten noch mehr Rückstand, aber: Andreas Sander (Ennepetal/19.), Manuel Schmid (Fischen/21.), Simon Jocher (Garmisch/26.), Ferstl (27.) und Dominik Schwaiger (Königssee/30.) fuhren dabei immerhin in die Punkteränge.