Deutliche Bayern-Kritik: "Sie haben sich blenden lassen"
Der FC Bayern München steckt in der Krise.
Am Samstag kassierte die Mannschaft von Julian Nagelsmann eine 0:1-Niederlage im Nachbarschaftsduell gegen den FC Augsburg. Somit blieb der deutsche Rekordmeister zum ersten Mal seit über 20 Jahren in vier Bundesligaspielen in Folge sieglos. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 sparte Olaf Thon, Weltmeister von 1990, nicht mit Kritik an den Bayern.
„Sie haben sich blenden lassen durch die guten Ergebnisse zu Anfang und es dann laufen lassen“, stellte der 56-Jährige fest und ergänzte: „Ihnen fehlt ein richtiger Mittelstürmer. Mit Mané, das ist alles schön und gut, aber sie sind ausrechenbar.“
Auch Trainer Julian Nagelsmann geriet in den Fokus. „Als ich damals zu Bayern kam, war Jupp Heynckes auch noch nicht der, der er am Ende war. Er hat sich entwickelt und Nagelsmann muss sich auch noch entwickeln“, erklärte der SPORT1-Experte.
In der Länderspielpause sei zudem gar keine Zeit, die Dinge aufzuarbeiten. „Die sind ja alle weg“, betonte Thon.
Effenberg: „Habe nur ein wirklich gutes Spiel gesehen“
SPORT1-Experte Stefan Effenberg schlägt ebenfalls Alarm: „Wenn ich jetzt die elf Saison-Pflichtspiele insgesamt nehme, dann habe ich nur ein wirklich gutes Spiel gesehen von der ersten bis letzten Minute - das war in der Champions League gegen Inter Mailand.“
Der ehemalige Bayern-Spieler betonte: „Natürlich ist das jetzt eine Krise. Sie haben nun die Zeit, zu reflektieren in der Pause. Nagelsmann muss nun die richtigen Worte finden.“(DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Nach Ansicht des 54-Jährigen kommt Nagelsmann eine Schlüsselrolle in der aktuellen Situation zu: „Sie haben nach wie vor eine unglaubliche Qualität. Aber du musst bei Bayern München bei dieser Qualität auch nicht alles zehnmal erklären. Es geht vielmehr darum, welche Ansprache du bei all diesen Stars findest.“
Effenberg ist sich aber sicher, dass die Münchner wieder in die Erfolgsspur finden werden: „Sie werden eine Reaktion zeigen.“
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