Deshalb machte sich Jimmy Kimmel bei den Oscars so oft über Matt Damon lustig

US-Talkshow-Host Jimmy Kimmel moderierte die diesjährigen Academy Awards – und spottete mehrfach über Matt Damon. (Bild: Reuters)
US-Talkshow-Host Jimmy Kimmel moderierte die diesjährigen Academy Awards – und spottete mehrfach über Matt Damon. (Bild: Reuters)

Bei seiner Moderation der 89. Academy Awards hatte US-Talkshow-Host Jimmy Kimmel neben dem US-Präsidenten Donald Trump ein weiteres Lieblingsthema: Immer wieder stichelte er gegen Schauspieler Matt Damon. Die medienwirksame Fehde zwischen dem Moderator und dem Oscarpreisträger („Good Will Hunting“) geht allerdings schon weitaus länger – und ist nicht ganz ernst gemeint.

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Schon in seinem Eröffnungsmonolog stand Damon im Kreuzfeuer des Moderators. „Heute möchte ich das Kriegsbeil mit jemandem begraben, mit dem ich Probleme hatte. Matt Damon. Ich kenne Matt schon so lange, als ich ihn das erste Mal traf, war ich der Fette. Ja, wir hatten Probleme. Er ist eine sehr eigennützige Person, diejenigen, die mit ihm arbeiten, wissen das. Aber er hat etwas sehr Selbstloses getan, und dafür möchte ich ihn loben. Matt hätte in ‚Manchester by the Sea’ spielen können, der heute für sechs Oscars nominiert ist […] Er hätte der Hauptdarsteller sein können, aber er gab die Rolle seinem Kindheitsfreund Casey Affleck. Er gab eine Rolle, die sich als Oscar gewinnende Rolle entpuppte, seinem Freund und machte stattdessen einen chinesischen Pferdeschwanz-Film. Und dieser Film, ‚The Great Wall’, machte dann 80 Millionen Dollar Verlust. Toller Zug, du Blödmann“, lästerte Kimmel.

Matt Damon und Ben Affleck präsentierten bei den diesjährigen Oscars einen Award. (Bild: Reuters)
Matt Damon und Ben Affleck präsentierten bei den diesjährigen Oscars einen Award. (Bild: Reuters)

Aber damit nicht genug: Als Damon gemeinsam mit Ben Affleck den Award für das „Beste Originaldrehbuch“ präsentierte, wurde er gar nicht erst namentlich angekündigt: „Der zweifache Oscar-Preisträger Ben Affleck und Gast“, ertönte es zum Amüsement der Gäste. Als Damon dann mit seinem Teil der Rede begann, setzte sofort die von Kimmel dirigierte Orchestermusik ein und schnitt Damon das Wort ab.

Die Fehde zwischen den beiden beruht auf einer Art Running Gag aus Kimmels Show. Eine Zeit lang entschuldige sich der Moderator am Ende jeder Sendung bei Damon dafür, dass man keine Zeit mehr für seinen Auftritt habe. Kimmel selbst erklärte den Ursprung 2013 in einem Radiointerview mit NPR: „Wir hatten eine schlechte Show. Die Gäste waren schlecht, und ich fühlte mich ziemlich mies am Ende. Ich habe mich dann entschieden, zur Belustigung des Produzenten, der neben mir stand, zu sagen: ‚Ich möchte mich bei Matt Damon entschuldigen. Wir haben leider keine Zeit mehr.‘“ Dabei sei Damon einfach der erste Name, der ihm eingefallen sei, so Kimmel: „Ich habe an den erstbesten Oberliga-Star gedacht, den wir garantiert nicht aus der Sendung schneiden würden.“

Best Picture Vominee Matt Damon #Oscars

Ein Beitrag geteilt von Jimmy Kimmel (@jimmykimmel) am 23. Feb 2017 um 18:58 Uhr

Daraus entwickelte sich nach und nach die äußerst amüsante TV-Feindschaft. Diese fand ihren Höhepunkt, als Kimmels damalige Freundin, US-Comedian Sarah Silverman, ihm das Musikvdeo „F*@#ing Matt Damon“ widmete, in dem sie eine vermeintliche Affäre mit dem Schauspieler „beichtete“. Kimmels Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Er konterte mit „F*@#ing Ben Affleck“ – und einem dazugehörigen Video, in dem neben Affleck unter anderem auch Brad Pitt und Harrison Ford Gastrollen hatten.

Auch wenn er offiziell nie als Gast der Kimmel-Show eingeladen wurde, spielte Damon in den letzten Jahren immer wieder in diversen Show-Segmenten an der Seite von Kimmel. So saßen die beiden gemeinsam in der Paar-Therapie, Ben Affleck versuchte seinen Freund in einem XXXL-Anzug in die Show zu schmuggeln und zuletzt outete sich Affleck sogar als eigentlicher Vater des noch ungeborenen Kindes, das Kimmel und seine Frau erwarten. So schnell dürften die beiden das Kriegsbeil also noch nicht begraben – hoffentlich.

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