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Der nicht jugendfreie Grund, weshalb Disneys Moana in Italien umbenannt wird

Das neueste Leinwandabenteuer von Disneys Animationsfilm „Moana“ wird schon bald weltweit in den Kinos anlaufen – aber nicht überall unter diesem Titel.

In Italien wird der Animationsfilm „Oceania“ heißen, da der Originaltitel Assoziationen mit einem weniger familientauglichen Unterhaltungsprogramm hervorruft.

Laut Variety änderte das Studio den Filmtitel, weil der Name Moana in Italien als Synonym für eine bestimmte Person verstanden wird: den verstorbenen Pornostar Moana Pozzi.

Pozzi war eine Art Ausnahmeerscheinung in der Pornoindustrie. Nachdem sie in den 80ern als Pornodarstellerin gearbeitet hatte, schlug sie die schriftstellerische und sogar die politische Laufbahn ein: Sie wurde in Italien Mitbegründerin der Partei der Liebe und kandidierte für das römische Bürgermeisteramt.

Sie verstarb 1994 an Leberkrebs, doch in Italien ist ihr Name noch immer jedem im Gedächtnis geblieben, was Disneys neuen Film in ein sehr seltsames Licht hätte rücken können.

Ein nicht namentlich genannter italienischer Marketingexperte erzählte Variety: „Googelt man in Italien ‚Moana’, dann besteht die Gefahr, Pornovideos zu finden. Es ist sehr teuer und reine Geldverschwendung, wenn man versuchen würde, das zu ändern.“

Daher entschied sich Disney für die sichere Variante und benannte den Film um.

In Spanien, Frankreich und Deutschland wurde der Film in „Vaiana“ umbenannt, doch aus weniger delikaten Gründen: Moana ist in diesen Ländern ein eingetragener Markenname.

Der deutsche Kinostart von „Vaiana“ („Moana“) ist der 22. Dezember 2016.

Bilder: Disney, Getty Images

Ben Bussey