Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann. Stratege Ulf Sommer erläutert, warum Crash und Panik sind nicht am deutschen Aktienmarkt ausbreiten.

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Crash und Panik, wie sie in Ansätzen an der Wall Street spürbar waren, breiten sich in Deutschland offenbar nicht aus. Das ist natürlich keine Garantie für die Zukunft, belegt aber die Behauptung, dass Fundamentaldaten doch nicht ganz unwichtig sind. Fakt bleibt, dass die 30 Dax-Konzerne im Schnitt zwölfmal so viel kosten, wie sie in einem Jahr verdienen. An den drei großen US-Börsen Dow, S & P und Nasdaq liegt der Faktor zwischen 16 und 21. Dieser Trumpf spricht eindeutig für den Dax. Zumindest solange fast alle Unternehmen gut verdienen und viele Rekordgewinne einfahren.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Zur Sicherung der Vermögenswerte haben wir in einem Musterdepot ein Wertsicherungsmodell im Hintergrund installiert. Das Modell wurde bewusst sehr träge entwickelt. Damit ist gemeint, dass die Gefahr gemieden werden soll, ständig in den Markt ein- und wieder auszusteigen. Wir wollen zwar grundsätzlich an den positiven Kapitalmärkten partizipieren, allerdings soll unser System in äußerst turbulenten Phasen den Investor vor den ganz großen Einbrüchen bewahren. Die aktuelle Korrektur reicht noch bei Weitem nicht aus, um bei unserem System ein Verkaufssignal zu generieren.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Europas Börsen sind mit Blick auf die negativen internationalen Vorgaben mit schweren Verlusten in den Handel gestartet. Der Dow verlor am Montag 4,6 Prozent – der größte Tagesverlust seit sechs Jahren. Auch in Asien setzt sich der Ausverkauf fort. Der amerikanische Volatilitätsindex Vix stieg am Montag auf fast 40, den höchsten Stand seit August 2015. Auch wenn wir langfristig optimistisch für Wertpapiere sind, müssen sich Aktienanleger an solche Wertschwankungen gewöhnen. Wer aber genügsam mit Dividenden ist, kann langfristig gelassen bleiben.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.