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Das Weiße Haus blamiert sich mit Traueranzeige für Barbara Bush

Barbara Bush verstarb am 17. April 2018 im Alter von 92 Jahren. (Bild: Getty Images)
Barbara Bush verstarb am 17. April 2018 im Alter von 92 Jahren. (Bild: Getty Images)

Das Malheur um eine Trauerannonce des Weißen Hauses bringt der Trump-Administration gerade einen Shitstorm ein.

Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des Todes der ehemaligen First Lady Barbara Bush gab das Weiße Haus eine Stellungnahme ab. In der Erklärung heißt es unter anderem: „Zu ihren größten Errungenschaften zählt, dass sie die Bedeutung der Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben, als wichtigen Familienwert erkannt hat, der gefördert und bewahrt werden muss.“

Doch ausgerechnet bei der Abfassung dieses Kondolenzschreibens unterlief den Verfassern ein Fehler. Der Washington-Korrespondent der US-Zeitung „Boston Globe“, Matt Viser, weist in einem Tweet auf die tragische Ironie des Schreibens hin.

Präsident Trump preist an, wie Barbara Bush die Wichtigkeit des Lesens und Schreibens betont hat, und das Weiße Haus druckt das falsche Datum auf sein Statement. Wir haben 2018, nicht 2017.

Die Reaktionen im Netz auf diesen Fauxpas fallen ziemlich negativ aus. So monieren viele, dass von der Trump-Regierung ja auch nichts anderes zu erwarten wäre. Eine Twitter-Userin weist zudem darauf hin, dass es den Anschein hat, als ob die Traueranzeige bereits im vergangenen Jahr erstellt wurde.

Der Fehler wirkt, als hätte man das Statement ein Jahr vor ihrem Tod aufgesetzt. Das ist extrem respektlos, denn aufgrund seiner Bedeutung wird der Fehler in die Geschichtsbücher eingehen.

Die TV-Kritikerin Jess Dweck stört sich dagegen an einem anderen Detail. Donald Trump veröffentlichte die Traueranzeige nämlich zunächst auf seinem Twitter-Profil, ersetzte dies aber durch eine neuere Version, nachdem der Fehler aufgefallen war – diesmal ohne Datum.

Oh Gott, er hat einfach das Datum rausgeschnitten. Ein Paradebeispiel dafür, wie das Weiße Haus unter Trump sich weigert, einen Fehler zu beheben und ihn stattdessen verschleiert.

Die Alphabetisierung zählte zu den wichtigsten Anliegen von Barbara Bush während ihrer Zeit als First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie unterstütze zahlreiche Organisationen und sprach die Wichtigkeit des Lesens bei Auftritten und in ihrer Radioshow „Mrs. Bush‘s Story Time“ immer wieder an. Barbara Bush selbst hat vier Bücher verfasst: zwei Romane aus der Sicht eines Hundes sowie zwei Memoirenbände. Sie und ihr Mann George Bush waren 73 Jahre lang verheiratet – länger als jedes andere Präsidentenpaar in der Geschichte der USA.