Das sind die fünf besten Filme nach John le Carré!

John le Carré gehört zu den weltbesten Thriller-Autoren. Seine Spionage-Geschichten sind bei Lesern ebenso beliebt wie bei Filmproduzenten, die seine Romane immer wieder als Vorlage für spannende Agentenfilme benutzen. Dabei sind die Adaptionen wie le Carrés Bücher: extrem spannend und vielschichtig erzählt. In die Reihe der gelungenen filmischen Umsetzungen darf sich nun auch “Verräter wie wir” einreihen: Ein Film, der behäbig beginnt, sich mit der Zeit jedoch als atmosphärisch dichter, einfühlsam erzählter Film um Korruption und Rache, Freundschaft und Vertrauen entpuppt. Anlässlich des Kinostarts des mit Ewan McGregor, Naomie Harris und Stellan Skarsgård besetzten Spionage-Thrillers am 7. Juni 2016 haben wir ein Ranking der fünf besten John-le-Carré-Verfilmungen erstellt.

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5. Das Russland-Haus

Sean Connery spielt in dieser Verfilmung des gleichnamigen Romans John le Carrés eine tragende Rolle, mit den James-Bond-Filmen hat “Das Russland-Haus” allerdings wenig zu tun. Regisseur Fred Schepisi setzt nicht auf reißerische Action, technologische Schauwerte, flotte Sprüche und halbnackte Frauen. Vielmehr entfaltet er eine vielschichtige Geschichte über einen Verleger, der von einem russischen Nuklearwissenschaftler ein geheimnisvolles Manuskript erhält. Der Inhalt: brisante Informationen über das sowjetische Atomprogramm. Trotz des ernsten Hintergrunds und der elegischen Musik von Jerry Goldsmith sprüht der intelligente Film vor witzigen Dialogen. Mit der Liaison zwischen Connerys und Michelle Pfeiffers Figuren kommt obendrein eine Prise Romantik in die Handlung. Vielleicht hat das Spionage-Drama mit den “James Bond”-Filmen doch mehr gemeinsam, als es zunächst den Anschein hat.

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4. Der ewige Gärtner

Als seine sozial engagierte Frau (Rachel Weisz) ums Leben kommt, beginnt der UN-Mitarbeiter Justin Quayle (Ralph Fiennes), über die Hintergründe ihres Todes zu recherchieren. Er entdeckt, dass seine Frau einem weltweit agierenden Pharma-Konzerns auf der Spur war, deren Machenschaften sie aufzudecken drohte. “Der ewige Gärtner” ist der erste englischsprachige Film von Fernando Meirelles. Wie schon in seinem preisgekrönten Drama “City of God” erweist sich der brasilianische Regisseur auch hier als Meister des beschleunigten Erzählens, wobei er virtuos persönliche Schicksale mit einem eindringlichen Blick auf den Zustand unserer Welt verquickt. Rachel Weisz wurde mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

(Bild: Kinowelt Home Entertainment)

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3. A Most Wanted Man

Dass es in einer Verfilmung eines John-le-Carré-Romans nicht um rasante Action und spektakuläre Kampfszenen geht, sondern vor allem um Menschen, die vor dem Hintergrund sozialpolitischer Brennpunkte in einem Netz aus Intrige sowie persönlichen und staatlichen Interessen gefangen sind, das hat auch der niederländische Fotograf und Filmemacher Anton Corbijn verstanden. “A Most Wanted Man” kreist um einen deutschen Agenten (Philip Seymour Hoffman), der einen in Hamburg angekommenen Flüchtling als Köder benutzt, um an die Hintermänner eines Terrornetzwerks zu gelangen. So authentisch wie in “A Most Wanted Man” hat man die Arbeit von Agenten selten zuvor gesehen. Geheimdienst-Mitarbeiter, so die Erkenntnis von Buch und Film, sind keine übermenschlichen Actionhelden, sie sind in erster Linie Schreibtisch-Beamten. Bezeichnenderweise fällt in Corbijns Verfilmung kein einziger Schuss. Der grandiose Philip Seymour Hoffman ist hier in seiner letzten Hauptrolle zu sehen. Der Schauspieler starb am 2. Februar an einer Überdosis Drogen.

(Bild: Senator Home Entertainment)

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2. Der Spion, der aus der Kälte kam

John le Carrés dritter Roman und der erste, der für die Leinwand adaptiert wurde: “Der Spion, der aus der Kälte kam”. In der gleichnamigen Verfilmung von Martin Ritt (“Stanley & Iris”) trumpfen mit Richard Burton und dem Österreicher Oskar Werner gleich zwei Schauspiel-Giganten auf. Die Handlung ist in der Hochphase des Kalten Krieges angesiedelt. Alec Leamas ist Leiter der West-Berliner Abteilung des britischen Geheimdienstes. Sein Auftrag: den Chef der Ost-Berliner Gegenspionage auszuschalten. Zu spät erkennt er, dass er nur eine Marionette eines Komplotts ist.

(Bild: Winkler Film)

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1. Dame, König, As, Spion

Mit der Verfilmung von le Carrés “Dame, König, As, Spion” hat der schwedische Regisseur Tomas Alfredson (“So finster die Nacht”) ein Meisterwerk des modernen Polit-Kinos inszeniert. Im Zentrum steht mit dem Geheimagent George Smiley (Gary Oldman) die wohl wichtigste literarische Figur in le Carrés Werk. Der geniale Geheimdienstmann wird Anfang der 1970er Jahre wieder aktiviert, um einen ‘Maulwurf’ in den eigenen Reihen zu überführen. “Dame, König, As, Spion” beeindruckt auch mit seinem großartigen Darsteller-Ensemble, aus dem vor allem Gary Oldman herausragt, der für seine Leistung mit einem Oscar nominiert wurde.

(Bild: StudioCanal Germany Home Entertainment)