Physiker überrascht bei Lanz mit COVID-19-Lösung

Die Corona-Zahlen steigen erneut - aber wie könnte COVID-19 eingeschränkt werden? Der Physiker Prof. Christian Kähler hatte dazu in der jüngsten Ausgabe der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" eine Theorie: Masken tragen.

Die zweite Welle, sagen inzwischen auch viele Experten, ist in vollem Gange: Immer mehr Menschen in Deutschland infizieren sich wieder mit dem Coronavirus, vor allem Reiserückkehrer sind betroffen, wie die steigende Zahl positiver Testergebnisse zeigt. Eine Entwicklung, die auch in der jüngsten Ausgabe der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" für Diskussionsstoff sorgte. Physiker Christian Kähler erläuterte in der Sendung, wie das Virus am besten überwinden werden könnte: mit ordentlichen Masken.

Jens Spahn gesteht bei "Markus Lanz": "Hätten wir früher Masken kaufen sollen? Ja!"

"Das Virus muss sich ja verbreiten, und wenn man ihm die Chance nimmt, sich zu verbreiten, dann wird es keine Infektionen mehr geben, und damit hat man es besiegt", erklärte der Physiker. Laut Professor Kähler müsste jeder Mensch auf dem Planeten vier Wochen lang konsequent eine "ordentliche Maske" tragen. Vor allem FFP2- oder FFP3-Masken böten einen "sehr guten Schutz". Mit ihnen könne man sich auch "durchaus nahekommen, da brauchen sie auch nicht immer alle Regeln im Hinterkopf zu behalten".

Die geltenden Corona-Regeln könne man sich zwar merken, doch beispielsweise in einem Gespräch würden diese auch schnell wieder in Vergessenheit geraten, und man komme sich unbewusst doch näher als beabsichtigt. "Natürlich könnte man das Virus so besiegen", gab sich Kähler bei Markus Lanz überzeugt. Doch er räumte auch ein: "Das ist natürlich ein Stück weit illusorisch."

"Irgendwann habe ich gesagt: 'Das kann ja gar nicht sein, was ich da höre'"

Kähler berichtete, wie er bereits Mitte März mit einer ordentlichen Maske im Flugzeug saß - zwischen hustenden "Italienern, die aus der Lombardei kamen, denen ging es gar nicht gut". Die Maske habe ihn in dieser Situation geschützt, glaubt er, er habe sich durch den Mund-Nasenschutz sehr sicher gefühlt. Auf Nachfrage von Moderator Markus Lanz betonte Kähler, ihm sei bereits zu diesem Zeitpunkt "alles glasklar" gewesen, wie sich die Ausbreitung des Virus entwickelt - kurioserweise zu einem Zeitpunkt, als in Deutschland noch die Diskussion herrschte, ob Masken überhaupt wirksam sind.

Was schützt am besten? Alltagsmasken und die Materialfrage

"Irgendwann habe ich dann gesagt: 'Das kann ja gar nicht sein, was ich da höre", erinnert sich der Physiker. Er habe gedacht, er müsse aktiv werden und habe etwa 50 Briefe an Virologen, Politiker und renommierte Einrichtungen geschrieben, ohne Rückmeldungen. Er sei zu diesem Zeitpunkt zu unbekannt gewesen, so seine Vermutung. Lediglich in den USA und Österreich sei Kähler auf offene Ohren gestoßen. Daher habe er beschlossen, direkt die Bürger und Bürgerinnen aufzuklären - per YouTube-Videos. "Wir hätten Ihnen früher zuhören müssen", stellte Lanz fest. Der ZDF-Moderator nahm sich fest vor, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Kähler ebenfalls angeschrieben hatte, darauf anzusprechen.

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