Daniel Radcliffe hatte am Set von "Harry Potter" Angst vor Alan Rickman

Daniel Radcliffe war erst 11 Jahre alt, als er in der Leinwandversion von J.K. Rowlings erfolgreicher “Harry Potter”-Buchreihe jene Rolle ergatterte, die sein Leben veränderte. Es ist daher verständlich, dass er am Anfang der Filmserie Angst vor Alan Rickmann hatte, dem im Januar verstorbenen Bösewicht aus “Stirb langsam”, der Harrys scheinbar bösen Gegenspieler Severus Snape verkörperte.

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“Er war am Anfang wirklich furchterregend, wenn man ihm zum ersten Mal am Set traf”, erzählte Radcliffe diese Woche im Gespräch mit Yahoo Movies während er seine eigene Rolle als Bösewicht in “Die Unfassbaren 2″ promotete. “Ich erinnere mich daran, Angst vor ihm gehabt zu haben, als ich klein war. Mit 13 oder 14 wurde mir dann plötzlich klar, dass er gar nicht so unheimlich ist. Er hatte eine wirklich tiefe, einschüchternde Stimme. In Wirklichkeit war er aber sehr lustig, selbstironisch und verletzlich und hatte viele Eigenschaften, die man gar nicht erwartete.”

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Radcliffe veröffentlichte einen ergreifenden Nachruf auf Rickman, als der Schauspieler im Januar im Alter von 69 Jahren an Krebs starb. Darin nannte er seinen Co-Star, mit dem er in acht “Harry Potter” Filmen zu sehen war, als “zweifelsohne einen der besten Schauspieler, mit dem ich je arbeiten werde” und “einen der loyalsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich in der Filmbranche je getroffen habe”.

Radcliffe, der heute dank Filmen, wie “Horns”, “Dating Queen” und dem hochgelobten “Swiss Army Man”, das beim diesjährigen Sundance-Festival präsentiert wurde, bereits ein junger Schauspielveteran ist, sprach mit Yahoo Movies darüber, wie ihm Rickman dabei half, sich als Schauspieler weiterzuentwickeln: “Bei Alans Gedenkfeier wurde mir bewusst, wie sehr er junge Schauspieler unterstützte”, erinnert er sich. “Er kümmerte sich um sie und motivierte sie.”

“Er war wirklich gut darin, Ratschläge zu geben und zuzuhören”, fuhr Radcliffe fort. “Ihn einfach am Set zu beobachten und seine Konzentration zu erleben. Das war unglaublich. Ich hätte mir keinen besseren Bösewicht wünschen können, um mit ihm jahrelang zusammenzuarbeiten. Er war wirklich einfach außergewöhnlich.”

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Radcliffe bezeichnete den von Rickman dargestellten Snape zwar als Bösewicht, gab aber zu, dass der eisige, sarkastische Professor des Hauses Slytherin, der Harry oft grausam behandelte und dessen wahre Absichten bis zum letzten Buch unklar blieben, der echte Held der “Harry Potter”-Serie ist.

“Ich glaube, dass diese Bezeichnung berechtigt ist”, sagte Radcliffe. “Das zeichnet diese Figur aus… Helden können unsympathisch sein. Er mag Harry nicht und er mochte ihn noch nie. Aber ich glaube definitiv, dass er der echte Held ist. Diese Art von Tapferkeit sieht man nicht oft, da er dafür keine Anerkennung will. Deshalb würde ich dem zustimmen.”

“Die Unfassbaren 2" kommt am 4. August in die deutschen Kinos. Sehen Sie sich hier den Trailer im Originalton an:

Kevin Polowy
Senior Editor