Daniel Craig als Anti-Bond: Das sind die DVD-Highlights der Woche

"Knives Out - Mord ist Familiensache", "Einsam zweisam" und "Pavarotti": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

"Knives Out - Mord ist Familiensache" war ein Überraschungserfolg in dem noch jungen Kinojahr 2020. Rund 300 Millionen US-Dollar hat der Film unter der Regie von Rian Johnson weltweit eingenommen. Das lag nicht zuletzt an der prominenten Besetzung mit Daniel Craig, Chris Evans und Jamie Lee Curtis). Das Drehbuch wurde gar für den Oscar nominiert. Kein Wunder also, dass die Produktionsfirma Lionsgate bereits eine Fortsetzung angekündigt hat: "Knives Out 2" soll in den kommenden Jahren ins Kino kommen. Ob Daniel Craig dabei erneut in die Rolle des Privatdetektiven Benoît Blanc schlüpft, ist noch nicht bestätigt. Diese Woche erscheint "Knives Out - Mord ist Familiensache" auf DVD und Blu-ray, ebenso wie "Einsam zweisam" und "Pavarotti".

"Knives Out - Mord ist Familiensache" (VÖ: 8. Mai)

Der berühmte Krimiautor Harlan Thrombey (Christopher Plummer) ist tot. Er hat, so viel steht fest, Selbstmord begangen. Doch die genauen Umstände versucht der anonym angeheuerte Privatdetektiv Benoît Blanc (Daniel Craig) im Zuge der Testamentsvollstreckung zu ermitteln. Der Fall allerdings wird immer nebulöser, je mehr die von vielen Superstars (Jamie Lee Curtis, Don Johnson, Chris Evans, Ana de Armas, Michael Shannon, Toni Collette) gespielte Verwandtschaft von der fraglichen Nacht erzählt. Jeder erinnert sich an andere Details, keiner lässt den anderen in einem guten Licht dastehen. Ihre Aussagen werden in einem rauschenden Stakkato zusammengeschnitten, in dem jedes Wort sitzt - und eine Giftspritze ist. Derartig grandiose und scharfzüngige Dialoge wie in "Knives Out - Mord ist Familiensache" hat es lange nicht mehr gegeben.

Preis DVD: circa 14 Euro

USA, 2019, Regie: Rian Johnson, Laufzeit: 131 Minuten

"Einsam zweisam" (VÖ: 7. Mai)

Überwölbt von dynamischen Paris-Impressionen, folgt "Einsam zweisam" den Spuren der Singles Rémy (François Civil) und Mélanie (Ana Girardot), die viele Gemeinsamkeiten haben: Beide wohnen an der Bahnlinie in angrenzenden Häusern, beide kaufen bei Mansour (Simon Abkarian), dem Krämer, ein und dennoch kreuzen sich ihre Wege nie. Stattdessen leidet jeder für sich unter Einsamkeit und der unbefriedigenden Erfahrung mit Social-Media-Kontakten. Pfiffig, filmisch versiert und einfallsreich, erzählt Cédric Klapisch eine romantische Komödie von den persönlichen Voraussetzungen für Beziehungsfähigkeit: Wie zwei, die sich nicht kennen, zu so viel Selbstbewusstsein gelangen, dass sie einander begegnen können.

Preis DVD: circa 14 Euro

F, 2019, Regie: Cédric Klapisch, Laufzeit: 106 Minuten

"Pavarotti" (VÖ: 7. Mai)

Luciano Pavarotti (1935 bis 2007) konnte nicht nur neun hohe Cs hintereinander singen. Er vermochte es eben auch dem Zuschauer zu vermitteln, er singe nur für ihn allein. Mit "Pavarotti" widmet der amerikanische Schauspieler und Regisseur Ron Howard dem Ausnahmetenor eine Dokumentation. Der Film ist aus Bühnenszenen, Konzertaufnahmen, zahllosen Interviews und Befragungen von Familienmitgliedern, Partnerinnen, Freunden und Bewunderern zusammengewürfelt. Es sind vor allem rührende Familienbilder, die Pavarottis ganze Freude über die nach dem Tod des Zwillingssohnes verbliebene kleine Tochter belegen. Aber auch die dunklen Stellen, die bedrohliche Krankheit seiner jungen Frau und gar die der Tochter, wirken schmerzhaft nach. Die vielen Fernsehauftritte, die Talkshows und gar Kochszenen des Gourmets stehen einer spannend erzählten Künstlerbiografie allerdings ein wenig im Wege.

Preis DVD: circa 15 Euro

USA, 2019, Regie: Ron Howard, Laufzeit: 112 Minuten