Countdown für die Oscars: Schafft "La La Land" den Rekord?

Das Musical "La La Land" hat in der diesjährigen Award-Season jede Preisverleihung dominiert. Bei den Golden Globes gab es sieben Auszeichnungen - das ist Rekord: Es ist der am häufigsten ausgezeichnete Film in der Geschichte der Golden Globe Awards. Die logische Folge: Rekordverdächtige 14 Oscar-Nominierungen heimste der Streifen von Regisseur Damien Chazelle ein. Das gelang bisher nur "Alles über Eva" (1950) und "Titanic" (1997). Bricht "La La Land" alle Dämme? Diese drei Filme halten den Rekord mit jeweils elf Oscars:

"Ben Hur" (1959)

Bei der 32. Oscar-Verleihung im Jahr 1960 räumte "Ben Hur" groß ab und knackte den bisherigen Rekord von zehn gewonnenen Goldjungen. Bei zwölf Nominierungen sahnte der Streifen elf Mal ab. Die Königskategorie "Bester Film" wurde ebenso eingesackt wie "Beste Regie" für William Wyler, "Bester Hauptdarsteller" Charlton Heston und "Bester Nebendarsteller" Hugh Griffith. Außerdem wurde der über 200 Minuten lange Film mit "Bester Schnitt", "Beste Kamera", "Bestes Szenenbild", "Bestes Kostümdesign", "Beste Filmmusik", "Bester Ton" und "Beste visuelle Effekte" prämiert. Lediglich in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" gewann "Der Weg nach oben" (1959).

"Titanic" (1997)

Dieser Rekord blieb bis zum Jahr 1998 bestehen, als "Titanic" gleichzog, Aus 14 Nominierungen gewann der Film von Regisseur James Cameron elf Goldjungen - auch für die "Beste Regie" und als "Bester Film". Weitere Oscars gab es für "Bester Schnitt", "Beste Spezialeffekte", "Bester Ton", "Bestes Kostümdesign", "Beste Kamera", "Bestes Szenenbild", "Bester Tonschnitt" und "Beste Musik". Zudem wurde Céline Dions Lied "My Heart Will Go On" als "Bester Filmsong" ausgezeichnet. Kate Winslet musste sich jedoch als Hauptdarstellerin geschlagen geben, auch Gloria Stuart setzte sich nicht bei den Nebendarstellerinnen durch. Der dritte Oscar ging in der Kategorie "Bestes Make-up" verloren. Kate Winselt und Co-Star Leonardo DiCaprio katapultierte der Film dennoch in die Oberliga Hollywoods. Er zählt bis heute zu den absoluten Film-Klassikern.

"Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2003)

Die "Herr der Ringe"-Trilogie hat insgesamt 17 Academy Awards eingeheimst. Elf davon erhielt "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" im Jahr 2004. Der fulminante Schlusspunkt von Regisseur Peter Jackson schaffte den bisher größten sogenannten "Clean Sweep": Aus elf Nominierungen wurden auch elf Oscars. Mit "Bester Film", "Beste Regie" und "Bestes adaptiertes Drehbuch" konnten drei der fünf wichtigsten Kategorien gewonnen werden. Hinzukamen "Bestes Szenenbild", "Bestes Kostümdesign", "Bestes Make-up", "Beste visuelle Effekte", "Bester Schnitt", "Bester Ton", "Beste Filmmusik" und "Bester Song".

Oder die "Big Five"?

Erstrebenswert ist allerdings auch ein Gewinn der "Big Five", die als wichtigste Kategorien angesehen werden. Dazu zählen "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller", "Beste Hauptdarstellerin" sowie eine Drehbuchsparte. Damien Chazelle ist für "Bestes Originaldrehbuch" sowie als Regisseur nominiert. Emma Stone gilt als Top-Favoritin bei den Damen, Ryan Gosling hat mit Casey Affleck in "Manchester by the Sea" starke Konkurrenz. Der Triumph als "Bester Film" scheint gesetzt. Bisher konnten nur drei Filme in der Oscar-Geschichte die "Big Five" abräumen: "Es geschah in einer Nacht" (1934), "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975) und "Das Schweigen der Lämmer" (1991). Was "La La Land" erreicht, wird sich am 26. Februar zeigen...

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