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“The Conners”: So stirbt Roseanne Conner – und das sagt Roseanne Barr dazu

Roseanne Barr wurde mit einem kontroversen Serientod aus “The Conners” geschrieben. (Bild: Getty Images)
Roseanne Barr wurde mit einem kontroversen Serientod aus “The Conners” geschrieben. (Bild: Getty Images)

Nachdem die Neuauflage der TV-Show “Roseanne” aufgrund von rassistischen Äußerungen der Hauptdarstellerin Roseanne Conner nach nur einer Staffel beendet wurde, feierte nun das Spin-Off “The Conners” Premiere. Barr wurde mit einem kontroversen Serientod aus der Show geschrieben – und zeigt sich wenig begeistert.

Es war eines der sensationellsten Serien-Reboots der vergangenen Jahre: Letztes Jahr feierte die Kult-Sitcom “Roseanne” rund um die Schauspieler Roseanne Barr und John Goodman ein Revival. Dieses hielt allerdings nur kurz: Nachdem sich Barr, bekannt für ihre kontroversen Äußerungen, in einem Tweet rassistisch über die ehemalige Obama-Beraterin Valerie Jarrett geäußert hatte, beendete der Sender ABC die Zusammenarbeit.

Schlussendlich entschied man sich dazu, die Serie ohne Barr und unter anderem Namen – “The Conners” – fortzusetzen. Gestern feierte die Quasi-Spin-Off Premiere auf ABC und sorgte mit dem Tod von Barrs Charakter Roseanne Conner für einen vieldiskutierten Schachzug. Wie die Zuschauer im Laufe der Folge nämlich erfahren, ist Roseanne an einer Opioid-Überdosis gestorben – im Zuge der grassierenden Drogen-Epidemie in den USA ein brandaktuelles Thema.

Der Produzent der Serie, Tom Werner, sprach auf einer Diskussionsveranstaltung Dienstagabend über die Beweggründe. “Ich denke, es war wichtig, dass wir respektvoll mit Roseanne Conner und Roseanne Barr umgehen, aber als wir darüber sprachen … die Show funktionierte immer deshalb, weil wir Themen aufgriffen, die für unser Publikum sehr relevant waren”, so Werner. “Es gibt viele Möglichkeiten im Fernsehen, aber das hier ist eine Show über eine Arbeiterfamilie, mit der sich das Publikum sehr identifizieren kann. Als wir also darüber sprachen, wie wir weiter machen können… wenn Sie die Show letztes Jahr gesehen haben, Roseanne Conner kämpfte mit einer Drogensucht”.

Es sei eine logische Konsequenz gewesen, Barr einen Opioid-Tod sterben zu lassen. “Das ist ein Problem, das zehntausende Menschen betrifft, die Opioid-Abhängigkeit – 80.000 Menschen starben letztes Jahr an ihrer Sucht und an einer Überdosis. Wir hatten das Gefühl, dass wir die Möglichkeit haben, das zu beleuchten”.

Barr veröffentlichte gemeinsam mit Rabbi Shmuley Boteach ein Statement. (Bild: AP Photo/Craig Ruttle)
Barr veröffentlichte gemeinsam mit Rabbi Shmuley Boteach ein Statement. (Bild: AP Photo/Craig Ruttle)

Roseanne Barr selbst scheint von ihrem Serien-Tod indes nur wenig begeistert zu sein. Auf Twitter meldete sie sich kurz und bündig zu Wort: “Ich bin nicht tot, ihr Schlampen!”, schrieb die bekennende Trump-Wählerin.

“Ich bin nicht tot, ihr Schlampen!”

Ausführlicher äußerte sich Barr in einem gemeinsamen Statement mit dem prominenten Rabbi Shmuley Boteach. Darin wünschen Barr und Boteach der Serie alles Gute, bedauern aber auch, dass Roseanne Conner einen Serientod sterben musste.

Außerdem äußern sie im Statement Kritik an dem Drogentod: “Dass dies durch eine Opioid-Überdosis geschah, gab der sonst fröhlichen Familienserie eine unnötig grimmige und morbide Dimension. Das war eine Entscheidung, die der Sender nicht hätte treffen müssen”. Im weiteren Verlauf sprechen Barr und Boteach über das Thema Vergebung und kritisierten den Sender ABC dafür, Barr einen “vernachlässigbaren Tweet” nicht verziehen zu haben. “Das Ende von Roseanne ist eine vergebene Möglichkeit, bedingt in gleichen Teilen durch Angst, Überheblichkeit und der Weigerung, jemandem zu vergeben.”