Chinas Außenminister trifft Juntachef bei Besuch in Myanmar

This handout photograph taken and released on May 2, 2023, by the Myanmar Military Information Team shows Myanmar junta chief Min Aung Hlaing (R) and Chinese Foreign Minister Qin Gang during their meeting in Nay Pyi Taw.
This handout photograph taken and released on May 2, 2023, by the Myanmar Military Information Team shows Myanmar junta chief Min Aung Hlaing (R) and Chinese Foreign Minister Qin Gang during their meeting in Nay Pyi Taw.

Chinas Außenminister Qin Gang hat Angaben aus Myanmar zufolge den dortigen Juntachef Min Aung Hlaing getroffen. Qin habe Aung Hlaing versichert dass "China auf der internationalen Bühne mit Myanmar zusammensteht", erklärte die Informationsabteilung der Junta am Dienstag. Chinas Außenministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Treffen.

Qin ist der ranghöchste chinesische Politiker, der sich seit dem Militärputsch in dem südostasiatischen Land vor mehr als zwei Jahren mit dem Juntachef getroffen hat. Seit dem Sturz der gewählten Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wird das Land von Gewalt zerrissen. China ist ein wichtiger Verbündeter und Waffenlieferant für die international isolierte Junta und weigert sich bisher, den Putsch zu verurteilen.

Qin soll den Angaben der Junta zufolge noch bis Donnerstag in Myanmar bleiben. Aufnahmen des Staatsfernsehens zeigten Qin und Aung Hlaing bei ihrem Treffen in einer mit goldenen Vorhängen und roten Tapeten verzierten Empfangshalle. Die beiden hätten "diplomatische Beziehungen, freundliche Zusammenarbeit, die aktuelle Situation in Myanmar, Grenzhandel, Investitionen und Kooperation bei Energie und Elektrizität" diskutiert, hieß es in einer Mitteilung der Junta.

Experten zufolge unterstützt Peking auch mehrere Rebellengruppen entlang der Grenze zu Myanmar, unter anderem mit Waffen. Einige dieser Gruppen waren wiederholt in Kämpfe mit Myanmars Militär verwickelt. Qin besuchte am Dienstag die Grenze zwischen beiden Ländern und rief zu "Freundschaft und Zusammenarbeit" auf.

Nach seinem Besuch in Myanmar will Qin weiter nach Indien reisen, wo sich die Außenminister der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit treffen.

ma/mid