China will keine US-Anleihen mehr - DAX geht auf Tauchgang

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Zur Wochenmitte präsentiert sich der DAX unerwartet schwach. Am frühen Nachmittag notiert der deutsche Leitindex um knapp ein Prozent oder rund 130 Zähler im Minus. Ursache ist ein Bericht aus China, demnach die Regierung wohl eine Reduzierung oder einen Stopp von US-Anleihenkäufen erwägt. Daraufhin stieg der Euro, was wiederum den deutschen Aktienmarkt belastet.

Vertreter der chinesischen Führung hätten empfohlen, die Käufe von US-Staatsanleihen zu verringern oder gar zu stoppen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen. Die US-Papiere hätten in ihren Augen gegenüber anderen Wertpapieren an Attraktivität verloren, hieß es in dem Bericht. Es sei jedoch unklar, ob der Ratschlag angenommen worden sei.

Säbelrasseln zwischen USA und China

DER AKTIONÄR kann sich nicht vorstellen, dass China einen solchen Schritt unternimmt, denn man würde sich ins eigene Fleisch schneiden. China ist größter Gläubiger der USA, ein Stopp der Anleihekäufe würde sich wahrscheinlich als Bumerang entwickeln. DER AKTIONÄR geht daher davon aus, dass diese Drohung eher mit den handelspolitischen Spannungen zwischen China und den USA zu tun hat und es sich lediglich um ein Säbelrasseln handelt. So wirft US-Präsident Donald Trump China immer wieder vor, mit einer unfairen Wirtschaftspolitik den USA zu schaden.

Aus technischer Sicht ist der heutige Kursrückgang durchaus zu verschmerzen. Nach dem Anstieg um knapp 700 Punkte innerhalb weniger Tage war ein kleiner Rücksetzer überfällig. Optimal wäre ein Gap-Close bei 13.200 Zählern und im Anschluss ein neuer Anlauf auf das Allzeithoch.

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