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China-Boykott! WTA zieht harte Konsequenzen wegen Peng Shuai

China-Boykott! WTA zieht harte Konsequenzen wegen Peng Shuai
China-Boykott! WTA zieht harte Konsequenzen wegen Peng Shuai

Die WTA zieht ihren harten Kurs im Fall Peng Shuai durch und spielt ab sofort keine Turniere mehr in China oder Hongkong!

Steve Simon, Vorsitzender des Weltverbandes für Frauen-Tennis, gab am Mittwoch bekannt, dass mit sofortiger Wirkung alle Tennis-Events dort mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden. (BERICHT: „Zutiefst besorgt!“ Neuigkeiten im Fall Peng Shuai)

„Ich kann unsere Athletinnen nicht guten Gewissens bitten, dort anzutreten, wenn Peng Shuai nicht frei sprechen darf und anscheinend unter Druck gesetzt wurde, ihren Vorwurf der sexuellen Übergriffe zurückzunehmen“, sagte Simon.

Der WTA-Chef zeigte sich zudem besorgt um die Sicherheit von Spielerinnen und Betreuern angesichts des Umgangs der Chinesen mit den Vorwürfen sexueller Übergriffe.

WTA-Boss attackiert China

Simon attackierte die chinesische Regierung einmal mehr mit deutlichen Worten.

„Chinas Offizielle hatten die Gelegenheit, die Zensur einzustellen, nachvollziehbar zu beweisen, dass Peng frei ist und sich ohne Einmischung oder Einschüchterung äußern kann - und den Vorwurf der sexuellen Nötigung umfassend, fair und transparent zu untersuchen“, erklärte der WTA-Boss: „Leider hat die chinesische Führung dieses sehr ernste Problem nicht auf glaubwürdige Weise angegangen.“

Auch wenn man jetzt wisse, wo sich Peng aufhalte, „habe ich ernsthafte Zweifel daran, dass sie frei und sicher ist und nicht der Zensur, dem Zwang und der Einschüchterung ausgesetzt ist“, stellte Simon weiter klar und forderte erneut eine „vollständigen und transparenten Untersuchung“.

Barbara Rittner begrüßte das Vorgehen als „konsequentes und vorbildliches“ Handeln. „Das ist auch ein Zeichen an die junge Generation, dass die WTA Verantwortung übernimmt. Ich bin stolz auf die WTA“, sagte die Damentennis-Chefin beim Deutschen Tennis Bund (DTB) der SZ.

Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Peng Shuai

Peng Shuai (35) hatte Anfang November in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo berichtet, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein.

Der Eintrag wurde ebenso gelöscht wie zahlreiche Internet-Einträge über Peng, von der danach mehr als zwei Wochen jede Spur fehlte.

Spätere Äußerungen wertete die WTA als unter Zwang getätigt. (BERICHT: China nennt Berichte über Peng Shuai „böswillig“)

Wirbel um Bach-Gespräch mit Peng Shuai

Staatsmedien in China hatten zunächst Videoclips veröffentlicht, die Peng bei aktuellen Events zeigen sollen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zudem verkündet, dass Präsident Thomas Bach ein 30-minütiges Videotelefonat mit der Tennisspielerin geführt habe.

Die Sportlervereinigung Global Athlete hatte das IOC dafür scharf kritisiert, da das IOC sich „mitschuldig an der böswilligen Propaganda“ mache.

Die WTA hatte trotz des Videocalls mit dem IOC Bedenken geäußert: „Dieses Video ändert nichts an unserer Forderung nach einer vollständigen, fairen und transparenten Untersuchung ihres Vorwurfs des sexuellen Übergriffs ohne Zensur, teilte die Spielerinnenvereinigung mit. Denn dieses Thema habe „unsere anfängliche Besorgnis“ erst ausgelöst.

China schwieg lange und äußerte sich dann doch. „Ich denke, einige Leute sollten aufhören, dieses Thema absichtlich und böswillig zu überhöhen, geschweige denn zu politisieren“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian: „Ich denke, Sie alle haben gesehen, dass sie neulich öffentliche Veranstaltungen besucht und einen Videocall mit Thomas Bach geführt hat.“

Im WTA-Turnierkalender standen vor Pandemiebeginn neun China-Events (2019), das Riesenreich ist einer der größten Zielmärkte des Damentennis.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)