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Care: Zeitzeugin: „Dieses eine Paket war einfach großartig“

Ende November 1945 gründeten 22 amerikanische Wohlfahrtsverbände die Hilfsorganisation C.A.R.E. (Cooperative for American Remittances to Europe), um notleidenden Menschen im Nachkriegseuropa zu helfen. Zunächst kaufte die Organisation Armeebestände auf und verteilte sie über lokale Ausgabestellen, wo großer Hunger herrschte. Auch Deutschland, der ehemalige Feind, wurde versorgt. Während der Berlin-Blockade wurde das Care-Paket für viele Berlinerinnen und Berliner zum Symbol der Hoffnung – auch für Anita Stapel, deren Erinnerungen wir hier dokumentieren.

„Es war genau zur Zeit der Berliner Blockade, als ich mit 20 Jahren schwanger geworden bin. Und ich habe so gehungert. Alle Lebensmittel waren damals sehr reduziert, weil wir alles nur über die Luftbrücke bekamen. Alles, was es gab, waren Trockengemüse und Trockenkartoffeln. Dazu trockenes Brot.

Mehr als zehn Monate bin ich schwanger gewesen. Der Arzt sagte mir, dass das Kind aufgrund meiner Mangelernährung etwas länger zum Entwickeln brauche, ich mir aber keine Sorgen mache müsse, da es sich alles holt, was es braucht. Damit sollte er recht behalten. Unser Sohn kam mit ganz normalem Gewicht, rund dreieinhalb Kilogramm, auf die Welt. Was bei meiner Hungerei wirklich erstaunlich war. Ich hingegen sah aus wie eine verhungerte Katze. Ich war so abgemagert, man hätte jede einzelne Rippe zählen können. 48 Kilogramm habe ich damals nur gewogen und war 1,61 Meter groß.

Post vom Roten Kreuz mit Termin und Adresse

Bei der Abschlussuntersuc...

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