Burger King will „Es“ in Russland verbieten lassen – wegen Ähnlichkeiten zu Ronald McDonald

Horrorclown und Kinderliebling: Sehen sich Pennywise und Ronald McDonald tatsächlich zu ähnlich? (Bild: Warner Bros./AP Photo)
Horrorclown und Kinderliebling: Sehen sich Pennywise und Ronald McDonald tatsächlich zu ähnlich? (Bild: Warner Bros./AP Photo)

Die Neuauflage des Stephen-King-Klassikers „Es“ ist nichts für schwache Nerven. Die Fast-Food-Kette Burger King will den Film nun aus den russischen Kinos verbannen – jedoch nicht wegen des Gruselfaktors, sondern weil der Horrorclown angeblich die Werbetrommel für McDonald’s rühre.

Pennywise ist der Albtraum vieler Kinder – und auch Erwachsener: Zurzeit schockt der Clown aus Stephen Kings Horror-Klassiker „Es“ Kinobesucher auf der ganzen Welt. Im Remake wird er besonders schaurig von Bill Skarsgård gespielt.

Burger King Russland hat jedoch ein Problem mit dem Film: Nicht, weil er zu gruselig oder zu brutal wäre – der Killerclown Pennywise habe einfach zu viel Ähnlichkeit mit Ronald McDonald, dem Maskottchen des Fast-Food-Konkurrenten McDonald’s. Inwiefern es Werbung für ein Unternehmen sein soll, wenn sein Maskottchen (angeblich) wie eine negativ wahrgenommene Figur aus einem Horrorfilm aussieht, bleibt offen.

Wie „The Hollywood Reporter“ berichtet, reichte das Unternehmen eine Beschwerde bei der russischen Anti-Monopol-Behörde ein. Eine Sprecherin der Institution bestätigte, dass zurzeit eine Beschwerde von Burger King bearbeitet werde, bei der es darum geht, dass „Es“ Werbung für McDonald’s mache. Wie aus einem von „Newsweek“ übersetzten Artikel der russischen Finanzpublikation „Vedomosti“ hervorgeht, behauptet Burger King, dass der „Protagonist des Films“ eine „exakte Kopie“ von Ronald McDonald sei, „einschließlich des Farbspektrums und der [Ballons], mit denen der Clown Kinder anlockt“.

„Wir können nichts an dem Inhalt des Films beanstanden, denn der Autor und der Regisseur haben ihr eigenes kreatives Verständnis von allen Charakteren“, wird die Mitarbeiterin der Behörde zitiert. Stattdessen werde nun untersucht, ob der Film Werbung oder Produktplatzierungen enthalte.

Ob die Beschwerde – selbst im Erfolgsfall – noch etwas bringen wird, ist fraglich: Die Bearbeitungszeit solch eines Falles ist ungewiss und der Film ist bereits seit dem 7. September in russischen Kinos zu sehen. Aktuell läuft er laut „The Hollywood Reporter“ in über hundert Kinos des Landes und hat dort bereits umgerechnet über zwölf Millionen Euro eingespielt.

Andrés Muschiettis Adaption des 1986 erschienen Romans von Stephen King kommt am 28. September in die deutschen Kinos. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass „Es“ den Film „The Sixth Sense“ als umsatzstärkster Horrorfilm aller Zeiten ablösen wird. Der bisherige Rekordhalter mit Bruce Willis in der Hauptrolle spielte 1999 umgerechnet 572 Millionen Euro ein. „Es“ liegt bereits jetzt bei einem Umsatz von umgerechnet über 400 Millionen Euro. Im September 2019 soll eine „Es“-Fortsetzung in die Kinos kommen.