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"Goodbye Deutschland": Brandstifter bedroht Auswanderin

"Goodbye Deutschland!" als Krimi-Drama! Die aktuelle Folge der VOX-Dokusoap hatte es in sich. Denn die Schicksalsschläge, denen die junge Auswanderin Laura Scott ausgesetzt war, waren an Tragik kaum zu überbieten. Unter anderem bedrohte ein Flammenmeer ihre geliebten Hunde!

Auswandererin Laura Scott
Die Auswanderung nach Spanien lief für Laura Scott alles andere als geplant. (Bild: RTL)

"Bitte rettet meine Hunde! Bitte!" Die Handyaufnahmen, mit denen die aktuelle Folge der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland!" startete, sind besonders für Tierfreundinnen und -freunde schwer zu ertragen. Schwarzer Rauch stieg auf, knallorange flackerte das Feuer, dazu hörte man die verzweifelten Rufe von Laura Scott (25), die das Drama von einer Anhöhe aus beobachtete und befürchtete, ihre Lieblinge zu verlieren. Ein Brandstifter hatte sich - offenbar nicht zum ersten Mal - ein Zufallsopfer gesucht und ganz in der Nähe ihres Hauses und ihrer Hundezucht im spanischen Málaga Feuer gelegt.

Beim Zurückdenken an das schreckliche Ereignis flossen bei der Mutter eines siebenjährigen Sohnes bittere Tränen. "Die Officer haben mich nicht runtergelassen, haben gesagt, es ist zu gefährlich, du darfst da nicht runtergehen. Und ich hab' die so angeschrien, ich hab' gesagt: Ich muss meine Hunde retten!" Auch Lauras Mutter Sabine Wandschneider (54), der sie vom Unglücksort aus Sprachnachrichten geschickt hatte, erinnerte sich mit Tränen in den Augen an "schlaflose Nächte".

Schwarze Rauchschwaden und Feuer vor dem Haus der Auswandererin Laura Scott in Spanien
Ein Brandstifter hatte das Feuer gelegt. Wie durch ein Wunder kamen weder Hunde noch Menschen zu Schaden. (Bild: RTL)

Mutmaßlicher Brandstifter kommt auf freien Fuß

Die beiden Frauen hatten bereits in der Vergangenheit viel durchgemacht, denn Lauras Vater war gewalttätig gewesen. Besonders schlimm sei die emotionale Misshandlung gewesen, so Laura: "Das finde ich belastender als das Körperliche." Vor zwölf Jahren hatte sie den Kontakt abgebrochen, wollte mit dem Umzug nach Spanien das traurige Kapitel Kindheit und Jugend endgültig schließen und mit Hundezucht und Hundetraining einen Neubeginn wagen: "Richtig Gas geben und sich ein richtig schönes Leben machen!" Dann aber kam Corona und machte erst mal alle Pläne zunichte. Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, folgte wenig später auch noch der Brand!

Laura Scott weint, Hände vors Gesicht gelegt
"Ich wollte nur meine Hunde retten!" Bei der Erinnerung an den Brand kommen Laura Scott die Tränen. (Bild: RTL)

Immerhin - was diesen angeht, hatte Laura Glück im Unglück: Da der Wind, der das Feuer in eine andere Richtung trieb und die Feuerwehr die Flammen in kürzester Zeit unter Kontrolle hatte, blieben ihre italienischen Doggen wie durch ein Wunder alle unverletzt, auch sonst kam niemand körperlich zu Schaden. Doch mit der Angst war es noch nicht vorbei, denn der mutmaßliche Brandstifter wurde zwar noch vor Ort festgenommen, aufgrund zu geringer Beweislage aber nach drei Tagen bis zur Verhandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Unverständlich für Laura und ihre Familie: "Der hatte Ruß an den Fingern, Brandbeschleuniger bei sich und den ganzen Körper zerstört! Es liegt auf der Hand, dass er es war!"

Angst, "dass der uns nachts die Kehle aufschlitzt"

"Unangenehm" sei die direkte Gegenüberstellung mit dem Mann gewesen, bei der die Polizei verlangt habe, dass sie und Ehemann Grant Matthew Scott (25) klar sagen sollten: "Der war's!" Nun müsse sie sich "Gedanken machen, dass der uns nachts die Kehle aufschlitzt! Ich hab'n kleines Kind hier!" Auch an Sohn Louis ist das Brand-Erlebnis nicht spurlos vorübergegangen: Er versuche zwar, "es aus meinem Kopf rauszulassen, aber es geht irgendwie nicht. Ich mach' mir immer noch'n bisschen Gedanken", gestand der Kleine.

Immerhin seien es mittlerweile "nicht mehr große Gedanken." Dass Laura, Grant und Louis bei all dem Schrecken trotzdem so tapfer wirkten, hatten sie auch Lauras Familie zu verdanken: Neben Mama Sabine war zur Unterstützung auch Tante Renate angereist, Oma Waltraud (75) lebte ohnehin bei ihr.

Laura Scott gibt auf: Goodbye Spanien!

Bei der Gerichtsverhandlung, zu der die Scotts als Zeugen geladen waren, dann der nächste Schock: Der mutmaßliche Täter erschien einfach nicht, war offensichtlich untergetaucht! Die ganze Auswanderung schien einfach unter keinem guten Stern zu stehen, denn auch mit dem Geldverdienen kamen Laura und Grant nicht voran.

Die Corona-Krise machte ihnen ein normales Arbeiten kaum möglich, eine Perspektive auf Besserung der Lage war nicht in Sicht. Und so fassten sie schließlich schweren Herzens einen Entschluss: Goodbye Spanien! Es ging zurück nach Deutschland, fürs Erste zu Tante Renate. "Die Familie hält zusammen?" "Gott sei Dank!", bekräftigte Oma Waltraud die rhetorische Frage der VOX-Reporterin. "Gott sei Dank: ja!" Und das ist möglicherweise so etwas wie ein - vorläufiges - Happy End.

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