Eine Tasse Kaffee als Gage: Stars, die für ihre Filme kaum Geld bekamen

Brad Pitt für lau: Stars, die für ihre Filme kaum Gage bekamen. (Bild: AP Photo)
Brad Pitt für lau: Stars, die für ihre Filme kaum Gage bekamen. (Bild: AP Photo)

Hollywoodstars zum Nulltarif: Das geht, wie gerade Brad Pitt mit seinem Auftritt in „Deadpool 2“ gezeigt hat. Auch andere Schauspieler haben schon für wenig bis gar kein Geld vor der Kamera gestanden – aus ganz verschiedenen Gründen.

Das dürfte viele Fans überraschen: Brad Pitts Gastauftritt in „Deadpool 2“ war quasi geschenkt. „Mir wurde gesagt, dass er nur eine Tasse Kaffee möchte“, verriet Hauptdarsteller Ryan Reynolds jetzt am Rande der Comic-Con der US-Fernsehsendung „Entertainment Tonight“. Der „Deadpool“-Star zeigte sich angesichts so viel Großzügigkeit misstrauisch: „Ich meinte: eine (Kaffeehaus-)Kette oder nur eine einzelne Tasse Kaffee?“ Letzteres traf zu und Reynolds war begeistert. „Das war wirklich seine Art zu sagen: Ich mache es umsonst. Und das war echt super und das Netteste, das irgendwer hätte tun können“, lobte er seinen Kollegen.

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Dem einen oder anderen Kinozuschauer dürfte übrigens gar nicht aufgefallen sein, dass Brad Pitt in „Deadpool 2“ aufgetaucht ist. Kein Wunder: Der Cameo des Hollywoodstars war so kurz, dass man ihn tatsächlich leicht übersehen konnte. Pitt „spielte“ Deadpools unsichtbaren Mitstreiter The Vanisher. Der ist in dem Marvel-Spektakel für gerade mal eine Sekunde ohne Tarnung auf der Leinwand zu sehen.

„Wenn Sie wie ich dachten, Brad Pitt in Deadpool 2 gesehen zu haben: Das war keine Einbildung.“

Völlig gratis dürfte Pitts Auftritt am Ende dann aber doch nicht gewesen sein. Er ist offiziell als Darsteller des Films geführt und hat damit vermutlich eine von der Schauspielergewerkschaft SAG vorgeschriebene Mindestgage erhalten. Die Gewerkschaft legt Tagessätze fest, um eine Ausbeutung ihrer Mitglieder zu verhindern.

Matt Damon

Matt Damon hat übrigens auch einen Gastauftritt in „Deadpool 2“ – als Redneck (Hinterwäldler) #2. Im Gegensatz zu Pitt ist Damon aber in der Darstellerliste nicht unter seinem richtigen Namen geführt. Er taucht dort als „Dickie Greenleaf“ auf. Das war auch sein Alias in der Literaturverfilmung „Der talentierte Mr. Ripley“. Offiziell spielt Damon also in „Deadpool 2“ gar nicht mit. Das Alias könnte damit ein Hinweis darauf sein, dass er tatsächlich ohne Gage gearbeitet hat.

Tom Cruise

Auch wegen der mächtigen Schauspielergewerkschaft sind echte Gratisauftritte in Hollywood die Ausnahme. Manche Stars geben sich bei Low-Budget-Herzensprojekten mit sehr geringer Bezahlung zufrieden oder verdienen hauptsächlich mit einer nachträglichen Gewinnbeteiligung an ihren Filmen. Tom Cruise etwa arbeitete für seine Maßstäbe quasi umsonst, als er für das anspruchsvolle Drama „Magnolia“ (1999) nur 100.000 Dollar forderte. Das zahlte sich aus: Der „Top Gun“-Actionstar erhielt für Paul Thomas Andersons Film seine dritte und bislang letzte Oscar-Nominierung.

Bill Murray

Bill Murray zahlte für seine Rolle in „Rushmore“ (1998) sogar drauf. Newcomer-Regisseur Wes Anderson konnte dem „Ghostbusters“-Star bei seinem erst zweiten Spielfilm nur 9.000 Dollar zahlen. Das war dem gefragten Darsteller die Rolle in dem skurrilen Highschool-Film aber wert. Dann stellte Murray dem Regisseur auch noch einen Scheck über 25.000 Dollar aus, als das Filmstudio nicht für Hubschrauber-Luftaufnahmen zahlen wollte. Anderson hat den Scheck allerdings nie eingelöst und ihn als Andenken behalten.

Jennifer Lawrence

Vielen späteren Gagen-Millionären dürfte nachträglich das Herz bluten, wenn sie an ihre ersten Gehaltsschecks zurückdenken. Jennifer Lawrence war eine weitgehend unbekannte Darstellerin, als sie für das Drama „Winter’s Bone“ (2010) 3.000 Dollar bekam.

Jennifer Lawrence feierte 2010 ihren Durchbruch in Hollywood. (Bild: AP Photo)
Jennifer Lawrence feierte 2010 ihren Durchbruch in Hollywood. (Bild: AP Photo)

Der gesamte Low-Budget-Film kostete Schätzungen zufolge zwei Millionen Dollar – und stach zumindest in künstlerischer Sicht viele Blockbuster-Konkurrenten aus. Für Lawrence hat sich das magere Einstiegsgehalt als Investition in die Zukunft ausgezahlt. Der wahre Lohn kam nach Drehschluss: Die Newcomerin wurde für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert und stieg zu einem der bestbezahlten Stars in Hollywood auf.

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