Bond-Autoren: Mit Trump wurde der Bond-Schurke Realität

Bond… in einer Welt nach Trump über Schurkencharaktere zu schreiben, könnte schwierig sein – Bild: Sony
Bond… in einer Welt nach Trump über Schurkencharaktere zu schreiben, könnte schwierig sein – Bild: Sony

Die erfolgreichen Bond-Autoren Neal Purvis und Robert Wade sprachen über die Probleme, mit denen die Kult-Reihe sich in einer Welt nach Trump konfrontiert sieht.

Das Duo schrieb jeden Bond-Film seit „Die Welt ist nicht genug“ von 1999 und hat ganz klare Bedenken darüber, wie sich die Reihe in Zukunft entwickeln wird.

„Die Sache ist die: Ich bin nicht sicher, wie wir jetzt an das Schreiben eines James-Bond-Films herangehen würden“, erzählte Purvis dem Daily Telegraph.

„Jedes Mal muss man etwas über Bonds Platz in der Welt berichten und damit über Englands Platz in der Welt.“

„Aber die Dinge ändern sich heute so schnell, dass das sehr schwierig wird. Mit Menschen wie Trump wurde der Bond-Schurke Realität.“

(Bild: Getty)
(Bild: Getty)

„Falls sie also noch einen machen, wird es sehr spannend zu sehen, wie sie mit der Tatsache umgehen, dass die Welt eine Fantasie wurde.“

Vom politischen Aspekt abgesehen, legen solche Formulierungen – besonders die Verwendung von „sie“ – nahe, dass das Duo nicht beim nächsten Bond-Film mitarbeiten wird, welcher auch immer das sein mag (und wer auch immer die Hauptrolle spielen wird).

Ursprünglich waren sie nach „SkyFall“ ausgestiegen, kamen allerdings wieder an Bord, um beim Umschreiben von „Spectre“ zu helfen.

Was ihre Rückkehr betrifft, sagte Wade: „Sag niemals nie. Aber ‚Spectre’ hat sich auf jeden Fall wie der Abschluss einer bestimmten Art von Bond-Filme angefühlt. Und ich denke, was immer als nächstes kommt, wird ziemlich anders sein.“

Gemeinsam schrieben Wade und Purves „Die Welt ist nicht genug“ (1999), „Stirb an einem anderen Tag“ (2002), „Casino Royale“ (2006), „Ein Quantum Trost“ (2008), „Skyfall“ (2012) und „Spectre“ (2015).

Ben Arnold