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Sean Penn: Peinlicher Greencard-Witz bei den Oscars

Dieser Scherz kam gar nicht gut an

Auch in diesem Jahr lieferten die Oscars wieder so allerlei Gesprächsstoff. Unangefochtener Aufreger des Abends war der Satz eines berühmten Schauspielers, der das Publikum eigentlich erheitern sollte …

In Hollywood gilt er vor allem als ehrlicher, authentischer Schauspieler mit einem guten Riecher für die richtigen Rollen. Gestern Abend jedoch verdarb es sich Sean Penn bei der Preisverleihung in Hollywood mit einigen Zuschauern und das mit nur einem einzigen Satz. Dem ehemaligen Oscar-Gewinner wurde die Ehre zu Teil, den Academy Award für den besten Film überreichen zu dürfen. Der Award sollte dieses Jahr an den mexikanischen Filmregisseur Alejandro González Inárritu gehen, der mit seiner schwarzen Komödie „Birdman“ die Jury von sich überzeugen konnte und sich somit gegen Filme wie „Boyhood“ oder „Selma“ durchsetzten konnte.

Bevor Sean Penn schließlich den Namen des besten Films verlas, fragte er im Spaß: „Wer hat diesem Mistkerl bloß eine Greencard gegeben?“ Schon kurz darauf brachen auf der Plattform Twitter Stürme der Entrüstung über den berühmten Hollywood-Schauspieler herein. „Sean Penn bekommt einen Oscar fürs Sich-unbeliebt-machen in weniger als einer Minute“ schrieb eine Twitter-Userin hämisch, während Nip/Tuck-Schauspieler Mario Lopez sich verärgert über seine Bemerkung ausließ: „War Sean Penn etwa betrunken? Oder war er einfach nur er selbst?“ Auch der philippinische Journalist und Filmemacher Jose Antonio Vargas sprach sich auf seinem Twitter-Account gegen den Kommentar aus: „Ein Greencard-Witz auf Kosten eines mexikanischen Regisseurs? Nicht witzig, sondern einfach nur fremdenfeindlich. Was zum Teufel ist da nur in dich gefahren, Sean Penn?“


Der Kommentar des Schauspielers verstörte die Gäste (Bild: Getty Images)
Der Kommentar des Schauspielers verstörte die Gäste (Bild: Getty Images)


Regisseur Alejandro González Inárritu nahm den Witz wohl so auf, wie er gedacht war. Der Oscar-Gewinner sagte, er fühle sich keineswegs beleidigt, sondern habe sich köstlich amüsiert. Solche Späße hätten außerdem schon früher zwischen den beiden stattgefunden. Penn und González Inárritu verbindet seit dem gemeinsamen Dreh zum Film „21 Grams“ im Jahr 2003 ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Penn wurde auch unlängst als Favorit für die Hauptrolle in González Inárritus neuem Filmprojekt „Red Flag“ gehandelt, der ursprünglich bereits 2011 gedreht werden sollte, doch erst jetzt realisiert wird.

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