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„Ex Machina“: Science-Fiction-Thriller mit Domhnall Gleeson

Der Roman- und Drehbuchautor Alex Garland („Der Strand“, „28 Days Later ...“) weiß aus seiner Unerfahrenheit eine Tugend zu machen. Denn hat er auch zuvor noch nie bei einem Film Regie geführt: Der Engländer kennt sich doch ganz genau aus damit, wie man am wirkungsvollsten eine Geschichte erzählt. In seinem Debüt „Ex Machina“ nimmt er den Zuschauer auf ein Verwirrspiel mit, das seinesgleichen sucht.


Der junge Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) hat bei einem firmeninternen Wettbewerb gewonnen. Sein Preis: ein exklusiver Einblick in die Forschungsstätte des berühmten Technologie-Entwicklers Nathan (Oscar Isaac). Dort angekommen stellt er fest, dass sich der zurückgezogen lebende Wissenschaftler gerade an einer künstlichen Intelligenz versucht. Caleb soll nun mit dem überaus menschlichen Roboter Tests durchführen, um so herauszufinden, ob er zu eigenständigem Denken im Stande ist.

Aber als dieser auf die von Nathan kreierte Ava (Alicia Vikander) trifft, ist es um ihn geschehen. Sie ist nicht nur schön, sondern es wirkt auch ganz so als würde sie über ein eigenes Bewusstsein verfügen. Für Caleb verschwimmen zusehends die Grenzen zwischen künstlicher und realer Welt. Schon bald bringt ihn selbst die Vorstellung um den Versstand, Nathan könne den Roboter gegen eine noch ausgefeiltere Entwicklung austauschen. Und es rückt die philosophische Frage in den Fokus: Was macht einen Menschen eigentlich zu einem Menschen?

Oscar Isaac macht Domhnall Gleeson mit seinen Forschungen bekannt (Bild: ddp images)
Oscar Isaac macht Domhnall Gleeson mit seinen Forschungen bekannt (Bild: ddp images)


Alex Garlands Story ist in einer nicht allzu fernen Zukunft angesiedelt. Trotzdem will er keine abgehobenen Szenarien à la „Oblivion“ oder „Elysium“ heraufbeschwören. Vielmehr wartet er mit einem atmosphärischen Kammerspiel auf. Eine gute Wahl, denn so kann sich ganz auf die Dreieckskonstellation konzentriert werden. Und diese sorgt in ihrer Komplexität bereits für genügend Anspannung und Fragezeichen.

Trotz eines, für derartige Sci-Fi-Produktionen, kleingeratenes Budget von elf Millionen Dollar, muss sich „Ex Machina“ nicht hinter anderen Film-Dystopien verstecken. Dem Themenkomplex rund um künstliche Intelligenzen, die Wahrnehmung dieser sowie das menschliche Aufspielen als Gott und Schöpfer, werden in 108 Minuten interessante Aspekte hinzugefügt. Alex Garland gibt dem Betrachter mit seinem Debütfilm unzählige Denkanstöße. Und er outet sich außerdem als absoluter Visionär.

„Ex Machina“ kommt am 23. April in die deutschen Kinos.