„Cake“: Drama mit Jennifer Aniston als Schmerzpatientin

Jennifer Aniston ist mit Komödien zum Star aufgestiegen. Nun kommt die „Friends“-Darstellerin mit „Cake“ mit einem ungewohnt dramatischen Thema ins Kino. Auch äußerlich hat sie sich für die Darstellung einer unter chronischen Schmerzen leidenden Frau stark verändert. Die Rolle brachte der US-Schauspielerin eine Nominierung für den Golden Globe ein.

Das Leben von Claire Bennett (Jennifer Aniston) ist eine Qual. Sie leidet unter ständigen, schweren Schmerzen, die sie mit Medikamenten und Alkohol zu bekämpfen versucht. Ihr Leid macht Claire bösartig. Ehemann und Freunde hat sie längst vergrault. Als einzige Bezugsperson ist ihr Haushälterin Silvana (Adriana Barraza) geblieben. Wie erwartet reagiert Claire mit Zynismus auf den Selbstmord von Nina (Anna Kendrick). Die Leidensgenossin aus ihrer Selbsthilfegruppe hat sich von einer Brücke gestürzt. Der Suizid beschäftigt Claire dann aber doch. Sie beginnt, Ninas Tod zu untersuchen und drängt sich sogar ins Leben deren Sohnes und Ehemannes Roy (Sam Worthington).

Als sexy und schlagfertige Rachel in der Kult-Sitcom „Friends“ stieg Jennifer Aniston Mitte der 90er Jahre zum globalen Superstar auf. Nach dem Ende der Serie vor zehn Jahren ging die US-Schauspielerin meist auf Nummer sicher und drehte in erster Linie Komödien, darunter „Kill the Boss“, „Er steht einfach nicht auf Dich“ oder „Wir sind die Millers“. Der ganz große Erfolg bei Publikum und Kritikern blieb aber aus.

Jennifer Aniston ist kaum wiederzuerkennen. (Bild: Warner Bros. Ent.)
Jennifer Aniston ist kaum wiederzuerkennen. (Bild: Warner Bros. Ent.)


Mit „Cake“ hat die 46-Jährige sich aber mal einer außergewöhnlichen Herausforderung gestellt. Das Risiko wurde umgehend belohnt. Aniston erhielt ihre erste Nominierung für einen Golden Globe nach der „Friends“-Ära. Sie unterlag jedoch der späteren Oscar-Gewinnerin Julianne Moore („Still Alice“). Auch Anistons erhoffte erste Nominierung für einen Academy Award blieb leider aus. Dafür wartet „Cake“ mit Anna Kendrick („Into the Woods“), Adriana Barraza („Babel“) und Felicity Huffman („Transamerica“) gleich mit drei Oscar-nominierten Schauspielerinnen auf.

Die Hauptdarstellerin trug die verpasste Oscar-Chance mit Fassung. Stattdessen unterstrich sie die positiven Effekte, die „Cake“ auf die Zuschauer gehabt habe. „Es ist unglaublich, wie viele Menschen sich mir offenbart haben, die unter chronischen Schmerzen leiden“, sagte Aniston in der Talkshow von Ellen DeGeneres. „Es ist ein wunderschöner, hoffnungsvoller Film.“

„Cake“ von Regisseur Daniel Barnz („Beastly“, „Um Klassen besser“) kommt am 9. Februar in die deutschen Kinos.