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Transformers 4: “In diesem Teil wird es ernst zugehen”

Detroit, am Set von "Transformers: Age of Extinction" trifft Yahoo Regisseur Michael Bay. Wir haben bereits den neuen Look von Optimus Prime gesehen und die sehnsüchtig erwarteten Dinobots werden auch wieder mitmischen, verrät Michael Bay über den vierten Transformers Teil. "Age of Extinction" sei aber insgesamt "bildgewaltigerer" als seine Vorgänger.

Bei echten Stunts muss jeder Handgriff sitzen (Bild: Paramount Pictures)
Bei echten Stunts muss jeder Handgriff sitzen (Bild: Paramount Pictures)

"Ich wollte die ersten Transformers-Filme bewusst sehr konservativ und wenig abgeklärt halten", erklärt Bay am Set. Und: "Insgesamt soll alles routinierter wirken. Es geht ernster zu. Im dritten Teil haben wir es mit den komischen Szenen etwas übertrieben".

Doch obwohl die Figur Optimus Prime im neuen Design daherkommt, weist Bay schnell darauf hin, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, auch wenn der vierte Teil unabhängig von seinen Vorgängern zu sehen sein wird: "Ich habe das Gefühl, mit diesem Film ein neues Kapitel aufzuschlagen", so Bay. "Aber es ist kein Reboot. Der Film baut auf der Geschichte der Transformer-Filme auf und der vierte Teil setzt zeitlich drei Jahren nach dem letzten Teil an. Er wirkt frisch."

Auch die menschlichen Rollen werden in diesem Teil komplett ausgetauscht. Bay führt uns in ein chinesisches Restaurant am Hongkong-Set, in dem ein gigantischer Monitor aufgestellt ist. Auf diesem präsentiert er 15 Minuten lang Material aus dem ersten Drehmonat (2012).

Regisseur Michael Bay attackiert Nicola Peltz mit einer "Green Screen"-Klaue, die im Film vermutlich durch einen Roboter ersetzt wird (Bild: Paramount Pictures)
Regisseur Michael Bay attackiert Nicola Peltz mit einer "Green Screen"-Klaue, die im Film vermutlich durch einen Roboter ersetzt wird (Bild: Paramount Pictures)

Was wir zu sehen bekommen: Wahlberg spielt einen verrückten Erfinder – ähnlich einem Doc Brown (aus "Zurück in die Zukunft"), nur mit mehr Bauchmuskeln – und den überängstlichen Vater von Tessa, die von Nicola Peltz (18) gespielt wird. Wir sehen ihn dabei, wie er einen Transformer entdeckt, der seine Spuren auf der Erde hinterlassen hat – ein Schild mit der Aufschrift "Erinnert euch an Chicago" spielt auf die Zerstörung am Ende des letzten Films an. Dann sehen wir, wie Wahlberg durch die Ankunft von Jack Reynor (20), der einen Rennfahrer und den Freund seiner Tochter spielt, abgelenkt wird.

"Die menschliche Komponente in dem Film hat mich fasziniert", so Wahlberg. Er unterschrieb nur auf Grundlage seiner Gespräche mit Bay, ohne vorher das Drehbuch gelesen zu haben. "Die Zusammenarbeit mit ihm beim Dreh von 'Pain & Gain' hat mir sehr viel Spaß gemacht und als er mir die Rolle anbot, sagte ich sofort zu. Mir gefiel die Vorstellung, den Vater einer Teenagerin zu spielen – mit diesem Thema muss ich mich ohnehin schneller auseinandersetzen, als mir lieb ist, ob es mir nun gefällt oder nicht."

Was die Action angeht: Das Bemerkenswerte an den Aufnahmen ist, wie diese atemberaubenden Szenen kreiert wurden. Bays Experte für Spezialeffekte, John Frazier, hat es bereits an Filmen wie "Apocalypse Now" und "Spider-Man" gehörig krachen lassen. Seinen Aussagen nach bestehen die Transformer-Filme trotz vieler Computergrafiken noch immer zu 50 Prozent aus echten Special Effekts. Die für Bay typischen, turbulenten Aufnahmen wurden noch nicht computerbearbeitet. Dennoch fehlt eigentlich nur noch der Transformer selbst. Der Rest – sich überschlagende Autos, einstürzende Gebäude und die explodierende Stadt – sind echt.

Ist es Bay also wichtig, so wenig wie möglich per Computer zu generieren? "Auf jeden Fall", sagt er. "Das ist eine aussterbende Kunst in Hollywood – niemand macht mehr echte Stunts. John ist einer der großen Meister der Spezial Effects. Er kann nicht mehr richtig hören, da er schon so viele Explosionen inszeniert hat. Wir halten immer noch den Guinness-Weltrekord für 'Pearl Harbor': John machte in sieben Sekunden 350 Bomben scharf. Heutzutage würde man wohl viel davon am Computer animieren."

Was veranlasste Bay zum Dreh von Transformers 4, nachdem er doch geschworen hatte, nicht weiterzumachen? "Das war das Transformers-Fahrgeschäft in den Universal Studios", so Bay. „Der Anblick der Kinder, die dort zweieinahlb Stunden Schlange standen, gab den Ausschlag.“

Diese Erfahrung muss den intensiven Erfahrungen am Set von Michael Bay sehr ähnlich sein. Noch vor Tagesende landen wir in einem weiteren Teil dieses Film-Hongkongs, das sich über einen ganzen Straßenabschnitt in Detroit erstreckt, während Bay ein weiteres Hightlight präsentiert: Eine ausführliche Previsualisierungs-Sequenz einer wichtigen Stelle des Films. "Wir fingen im August (2012) mit dem Film an, und während das Drehbuch entstand, malte ich mir die Action-Szenen aus. Wir hatten die Ideen zu Aufnahmen wie diesen und planten ihre Umsetzung. Es hat großen Spaß gemacht." Man glaubt es ihm aufs Wort.