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Oscars 2015: Alles, was Sie wissen müssen

Favoriten, Präsentatoren und Fun Facts

Die Elite Hollywoods versammelt sich in der Nacht zu Montag zur Oscar-Gala. Bei der 87. Verleihung der wichtigsten Filmpreise der Welt werden die besten Produktionen des vergangenen Jahres gekürt. Wir stellen die Favoriten und Nominierten in den Hauptkategorien vor, welche Stars auf der Bühne erwartet werden und welche lustigen Fakten man kennen sollte.


Der Academy zufolge war 2014 ein hervorragendes Jahr für unabhängige Filmemacher in den USA. Sie und nicht die großen Filmstudios dominieren die Kandidatenliste zur 87. Oscar-Verleihung. Favoriten mit je neun Nominierungen sind Birdman (oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) und Grand Budapest Hotel. Sie treten auch in der Königskategorie des besten Films an. Bis zu zehn Anwärter sind hier erlaubt, die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences haben dieses Jahr acht Filme bestimmt. Als Favorit gilt Richard Linklaters über zwölf Jahre hinweg gedrehtes Familienporträt Boyhood, das auch bei den Golden Globes siegreich war.

Gleich fünf Kandidaten beschäftigen sich mit dem Leben berühmter Männer: In The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben spielt Benedict Cumberbatch den Computerpionier Alan Turing. Die Entdeckung der Unendlichkeit (The Theory of Everything) widmet sich dem Leben des Astrophysikers Stephen Hawking, der Kampf von Martin Luther King, Jr. für Bürgerrechte wird in Selma thematisiert. Clint Eastwoods überraschender Blockbuster American Sniper porträtiert den US-Scharfschützen Chris Kyle. Krasser Außenseiter ist das Indie-Trommeldrama Whiplash.

Neil Patrick Harris ist dieses Jahr der Herr der Oscars (Bild: Getty Images)
Neil Patrick Harris ist dieses Jahr der Herr der Oscars (Bild: Getty Images)

Durch die Gala führt erstmals Neil Patrick Harris. Der Schauspieler ist neben den Erfolgen mit TV-Serien wie How I Met Your Mother und Glee ein gefeierter Musicaldarsteller, dürfte sich auf der großen Bühne des Dolby Theatres also wie zu Hause fühlen. Harris hat zudem mehrfach die Verleihung der Emmy und Tony Awards moderiert und dafür zahlreiche Preise gewonnen.

Der Gastgeber wird unterstützt von sage und schreibe über 40 Präsentatoren, darunter Gwyneth Paltrow, Liam Neeson, Scarlett Johansson, Matthew McConaughey und Dakota Johnson. Musikalische Auftritte gibt es unter anderem von Adam Levine, Rita Ora, John Legend und Lady Gaga. Harris wird zudem Moving Pictures zum Besten geben. Das Lied wurde eigens von den Komponisten des Disney-Musicals Die Eiskönigin für die Oscars geschrieben.

 

Aber zurück zu den Nominierten: Auch in der Regie-Sparte gilt Linklater dank Boyhood als Favorit. Ebenfalls nominiert sind Alejandro G. Iñárritu (Birdman), Wes Anderson (Grand Budapest Hotel), Bennett Miller (Foxcatcher) und der norwegische Newcomer Morten Tyldum (The Imitation Game). Bei den Hauptdarstellern scheint der Brite Eddie Redmayne für die beeindruckende Darstellung des gelähmten Stephen Hawkings den Oscar sicher zu haben. Gefährlich werden könnten ihm noch Michael Keaton in seinem Birdman-Comeback oder Cumberbatch (The Imitation Game). Ebenfalls nominiert sind Bradley Cooper (American Sniper) und der Komiker Steve Carell mit einer für ihn ungewöhnlich düsteren Rolle in Foxcatcher.

Während alle diese Rollen aus Oscar-nominierten Filmen stammen, sieht das Bild bei den Hauptdarstellerinnen ganz anders aus. Eine der größten Überraschungen bei Bekanntgabe der Nominierungen war die Berücksichtigung der Französin Marion Cotillard für das Arthouse-Sozialdrama Zwei Tage, eine Nacht der Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne. Es gilt aber als nahezu sicher, dass Julianne Moore als Alzheimerpatientin in Still Alice endlich ihren lange überfälligen ersten Oscar gewinnen wird. Das Nachsehen haben damit vermutlich Reese Witherspoon (Der große Trip), Rosamund Pike (Gone Girl) und Felicity Jones (Die Entdeckung der Unendlichkeit).

In der Kategorie der besten Nebendarsteller dürfte Ethan Hawke (Boyhood) der Einzige sein, der J.K. Simmons (Whiplash) noch gefährlich werden könnte. Außenseiter sind Robert Duvall (Der Richter), Edward Norton (Birdman) und Mark Ruffalo (Foxcatcher). Bei den Frauen wird Altmeisterin Meryl Streep mit ihrer 19. Nominierung (Into the Woods) aller Voraussicht nach Patricia Arquette (Boyhood) unterliegen. Die weiteren Kandidatinnen sind Laura Dern (Der große Trip), Keira Knightley (The Imitation Game) und Emma Stone (Birdman).

Apropos Meryl Streep: Die US-Amerikanerin hat dieses Jahr ihren Rekord der meisten Nominierungen für einen Schauspieler weiter ausgebaut. Weit abgeschlagen sind Katharine Hepburn und Jack Nicholson mit je zwölf Nominierungen. Allerdings hat Streep auch „erst“ drei Oscars gewinnen können. Noch düsterer sieht die Bilanz für Kameramann Roger Deakins (Skyfall, Fargo) aus. Er feiert mit Angelina Jolies Unbroken seine zwölfte Nominierung, hat jedoch noch nie gewonnen. Komponist Alexandre Desplat hat mit Grand Budapest Hotel und The Imitation Game gleich eine doppelte Chance auf den Preis für die beste Musik. Eine zweifache Nominierung – seine Ersten überhaupt – gab es auch für Jon Taylor (Birdman, Unbroken) in der Kategorie bester Ton.

Die unterlegenen Regisseure und Schauspieler stehen übrigens nicht mit leeren Händen da. Sie kommen in den Genuss eines Geschenkepakets, dessen Wert auf stolze 125.000 US-Dollar beziffert wird. Unter den exklusiven Präsenten befinden sich eine Zugreise durch die Rocky Mountains im Wert von 14.500 Dollar und ein 250 Dollar teurer Vibrator.

Yahoo informiert in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar per Liveticker über die Sieger der Oscar-Verleihung. ProSieben berichtet ab 1.00 Uhr vom roten Teppich. Eine halbe Stunde später wird live ins Dolby Theatre geschaltet.

 

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