„No Turning Back“: Thriller mit Tom Hardy

Ein Mann am Steuer – mehr gibt es in „No Turning Back“ im Grunde genommen über knapp anderthalb Stunden nicht zu sehen. Festivalbesucher und Kritiker sind dennoch begeistert. Denn Einzelkämpfer Tom Hardy liefert als Ivan Locke eine grandiose One-Man-Show ab.

„Ich komme nicht nach Hause“, teilt Ivan seiner Frau am Telefon mit. Das ist der Auftakt einer langen Nacht. Denn der sonst so pflichtbewusste Leiter einer Großbaustelle hat sich einen Fehltritt geleistet. Und das ausgerechnet unmittelbar vor der größten Herausforderung seiner Karriere. Plötzlich stehen seine berufliche Zukunft, seine Familie und sein ganzes Selbstverständnis auf dem Spiel. Hinter dem Steuer seines Autos mit dem Ohr am Handy hängend beginnt Ivan eine Wettfahrt gegen Zeit und Tempolimits.

Bislang hat Tom Hardy zwar vor allem mit physisch herausfordernden Rollen von sich reden gemacht. Besonders beeindruckte der Brite als muskelbepackter Knochenbrecher Bane in „The Dark Knight Rises“. In „No Turning Back“ überzeugt der 36-Jährige hingegen die Kritiker auf andere Weise und wird dank seines Charismas sogar schon mit Hollywood-Legende Richard Burton verglichen.

Regisseur und Drehbuchautor Steven Knight („Tödliche Versprechen“ ) hat seinen experimentellen Thriller weitgehend in nur fünf Nächten abgedreht. Während Hardy auf irgendeiner Autobahn in England vor der Kamera stand, saßen seine Schauspielkollegen, darunter Ruth Wilson als Lockes Ehefrau, in einem Hotelzimmer und riefen ihn live während ihrer jeweiligen Szenen an. Bei den Filmfestivals in Venedig, Toronto und Sundance wurde „No Turning Back“ begeistert aufgenommen und erhielt bereits den British Independent Film Award.

Für den renommierten Drehbuchautor Steven Knight ist der Thriller nach „Redemption - Stunde der Vergeltung“ erst die zweite Regiearbeit.

„No Turning Back“ startet am 19. Juni in den deutschen Kinos.