Nicolas Cage: 3 Filme, die Sie gesehen haben sollten

So mancher Nachwuchsstar nutzt seinen berühmten Nachnamen, um sich im hart umkämpfen Showgeschäft Gehör zu verschaffen. Nicolas Cage, als Nicholas Kim Coppola in eine mächtige Filmfamilie hineingeboren, gehört nicht zu ihnen. Um sich den ständigen Vergleichen mit seinem legendären Onkel Francis Ford Coppola ("Der Pate") zu entziehen und den Verdacht der Vetternwirtschaft gar nicht erst aufkommen zu lassen, änderte er zu Beginn seiner Karriere den Nachnamen. Der große Durchbruch gelang im trotzdem - heute gilt er als einer der bestbezahlten männlichen Stars in Hollywood. Unverdient ist dieser Ruhm nicht. Yahoo! Kino stellt 3 Filme mit Nicolas Cage vor, die Sie gesehen haben sollten:

"Mondsüchtig"
Als Nicolas Cage 1987 Cher in der Liebeskomödie "Mondsüchtig" um den kleinen Finger wickelte, hatte er bereits einiges an Leinwanderfahrung gesammelt. Doch erst im Zusammenspiel mit der Sängerin gelang es ihm, beim Publikum einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das lag nicht zuletzt daran, dass die beiden als Kinopaar unter der Fittiche von Regie-Verteran Norman Jewison ("In der Hitze der Nacht") einfach klickten.

In der Dreiecksgeschichte um die zwei ungleichen Brüder Ronny (Nicolas Cage) und Jonny Cammareri (Danny Aiello) und die schöne Witwe Loretta (Cher) lieferten sich Cher und Cage hitzige Wortduelle, übertrugen die Leidenschaft aus dem Drehbuch mit Witz und Charme auf die große Leinwand und gaben großen Themen wie Liebe, Treue, Untreue oder auch der Angst vor Einsamkeit und dem Altern eine spielerische Leichtigkeit.

Während die Schauspielerin für ihre Darstellung mit dem "Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet wurde, ignorierte die Academy ihren aufstrebenden Kinopartner gänzlich. Dafür hatte Nicolas Cage mit seiner Rolle den großen Durchbruch. Nach "Mondsüchtig" weiß man warum: Die Hingabe und Überzeugung, mit der er den stürmischen Italiener Ronny gibt, zeugen davon, dass der Amerikaner die Schauspielerei im Blut hat.

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"Leaving Las Vegas"
Wer nach Las Vegas kommt, will Spaß, schöne Frauen, den Rausch des Geldes - aber nicht so Ben Sanderson (Nicolas Cage). Er ist in der Stadt, um sich zu Tode zu trinken. Dabei lernt er die Prostituierte Sera (Elisabeth Shue) kennen, die nicht genauso, aber ähnlich kaputt ist wie er. Zwischen ihnen entsteht so etwas wie Freundschaft und bald auch Liebe. Zukunft hat nichts von beidem, denn an einer Sache kann auch Sera nichts ändern: Ben liebt und hasst den Alkohol mehr als sein Leben.

Das Drama von Regisseur Mike Figgis aus dem Jahr 1995 bekam man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Zu tragisch war die Geschichte, zu depressiv die Grundstimmung und zu begnadet Hauptdarsteller Nicolas Cage, der als Vorbereitung auf seine Rolle extreme Maßnahmen ergriff.

Um die Sucht seines Charakters und den benebelten Tonfall im Rausch möglichst glaubhaft darstellen zu können, betrank er sich im Vorfeld und ließ sich dabei von einem Freund filmen. Die Rolle des alkoholkranken Ben spielte er daraufhin derart eindringlich, dass "Leaving Las Vegas" in manchen Momenten kaum zu ertragen ist. Seine Leistung würdigten am Ende nicht nur Cineasten aus aller Welt, sondern auch die "Oscar"-Jury: 1996 ehrte sie den damals 32-Jährigen mit dem begehrtesten Goldjungen Hollywoods.

"Ghost Rider"
Die größten Erfolge an den Kinokassen erzielte Nicolas Cage durch sein Mitwirken in Action- und Abenteuerfilmen - und von denen gab es in seiner bisherigen Karriere zahlreiche. Seinem Konto hat das ziemlich gut getan, seinem Ansehen als Künstler eher weniger.

Unvergessen: Sean Penns Kommentar, nachdem sein Filmkumpel mit "The Rock" (1996), "Con Air" (1996) oder "Im Körper des Feines" (1997) gerade eine ganze Reihe an Blockbustern abgedreht hatte. 1999 erklärte Penn mit lästerlichem Unterton: "Nic Cage ist nicht länger ein Schauspieler." Doch wer das gesamte Schaffen von Nicolas Cage erfassen will, der kommt um wenigstens einen seiner Actionfilme nicht herum.

Einer neueren Kalibers ist "Ghost Rider" aus dem Jahr 2007. In der Comic-Verfilmung von Mark Steven Johnson ("Daredevil") gab Nicolas Cage den Motorrad-Stuntfahrer Johnny Blaze, der nach einem faulen Deal mit Mephistopheles als mörderischer Kopfgeldjäger Ghost Rider sein Unwesen treiben muss. Mit seiner opulenten Ausstattung und den überschaubaren Dialogen war "Ghost Rider" eher etwas fürs Auge als fürs Hirn. Aber er zeigte auch, was Nicolas Cage nach wie vor besonders gut kann: unterhalten.