Mission: Impossible 5: Erster Trailer mit dem gefährlichster Tom-Cruise-Stunt seines Lebens

Erster Trailer zu "Mission: Impossible - Rough Nation":

Christopher McQuarrie stehen hier im Interview bereit. Außerdem gibt es den heiß ersehnten ersten Trailer hier bei Yahoo Kino. Tom Cruise erklärt im Interview, dass er in einer Sequenz des neuen „Mission: Impossible - Rogue Nation“-Films: „zweifellos den gefährlichste Stunt gibt, den ich je gemacht habe".

Mission: Impossible 5: Heiße Action mit Tom Cruise (Paramount Pictures)
Mission: Impossible 5: Heiße Action mit Tom Cruise (Paramount Pictures)

In der besagten Szene, die am Ende des brandneuen Trailers oben zu sehen ist, sieht man den von Cruise verkörperten Geheimagenten Ethan Hunt außen an einem Airbus A400M festgeschnallt. Der hebt mit ihm ab … und Cruise zieht diesen Stunt tatsächlich selber durch!

Wir sprachen mit dem 52-jährigen Star und Regisseur Christopher McQuarrie ausführlich über den atemberaubenden Stunt.

Wie kam es denn zu dem Stunt?

Tom Cruise: „Ich wusste, dass ich eine Flugzeugszene machen wollte. Mir schwebte so etwas schon lange vor. Ich weiß noch, dass ich als Kind in einem Flugzeug saß und dachte: ‚Wie wäre es, auf dem Flügel oder an der Seite des Flugzeugs zu sein?!‘“

Christopher McQuarrie: „Es war klar, dass wir einen Stunt brauchten. Die Messlatte lag mittlerweile [nach ‚Mission: Impossible – Phantom Protokoll‘] so hoch, dass die Erwartungen einfach gigantisch waren. Also hielten wir Ausschau nach einem geeigneten Schauplatz. Hat man bereits das höchste Gebäude der Welt erklommen, kommt eine Actionszene am zweithöchsten Gebäude der Welt einfach nicht mehr in Frage! Weitere Wolkenkratzer fielen also schon mal aus.“

„So entwickelten wir die beiden physisch unglaublich anstrengenden Szenen für Tom und verwendeten letztlich beide in dem Film. Die erste ist die Szene mit dem Airbus A400M, die zweite wird im Trailer nur kurz angespielt.“

„Während wir auf der Suche nach den passenden Locations waren, besorgte mir der Produktionsdesigner James Bissell ein Modell von diesem Airbus-Transporter und machte den Vorschlag, ihn in dem Film zu verwenden. Daraufhin meinte ich zu Tom ‚Wie wäre es, wenn du außen an dem Ding hingst, während es startet?‘ Ich meinte das halb im Scherz, aber er antwortete: ‚Ja, das könnte ich mir vorstellen!‘“

Und wie wurde das dann umgesetzt?

Tom Cruise: „Es galt ja einiges herauszufinden: mit welcher Technik eine Kamera außen am Flugzeug anzubringen ist, wo ich mich außen am Flugzeug befinden könnte, und wie wir das Ganze filmisch umsetzen wollten.“ 

„Dann ging es darum, die Aufnahme in den Kasten zu bekommen, da wir in einem steilen Winkel aufsteigen wollten, so dass man den Boden unter mir wegrasen sieht. Und das Flugzeug ist einfach riesig. Also trafen wir uns mit dem Testpiloten und den Jungs, die den Airbus A400M konstruiert haben, und redeten konkret darüber, wie es gehen könnte.“

„Dann mussten wir die [Kamera]Montage planen – denn bei so einer Triebwerkskraft und so einer Geschwindigkeit darf sich die Kamera keinesfalls lösen und auf mich prallen!“

Mission Impossible: 5: Tom Cruise gibt alles (Paramount Pictures)
Mission Impossible: 5: Tom Cruise gibt alles (Paramount Pictures)

Welche Risiken gab es? 

Tom Cruise: „Die größten Probleme für uns waren Partikel auf der Startbahn und eventuelle Vogelschläge. Tagelang holten wir alle Vögel aus den anliegenden Grasflächen, und die Piste wurde so gut wie möglich gefegt. Mein Stuntkoordinator stupste mich immer an, wenn er Berichte über Vogelschläge bekam. Der Pilot musste auf alles in der Luft achten, was irgendwie auf mich prallen könnte.“

„Ich testete auch, wie ich meine Augen offenhalten konnte, damit die Aufnahme funktioniert – dabei kann ich nicht die ganze Zeit die Augen geschlossen halten. Ein Punkt, den niemand bedachte außer mir, war der Treibstoff. Direkt hinter mir kommt Kerosin heraus, weil ich mich auf dem Flügel über dem Triebwerk befinde. Selbst wenn wir nur rollten, gelangten die Dämpfe in meine Atemwege und in meine Augen.“ 

„Also kamen wir auf die Idee, eine Linse zu verwenden, die meinen Augapfel komplett bedeckte. Wenn ich die Augen öffnete, waren meine Pupillen und meine Netzhaut damit vor Partikeln und dem starken Luftstrom von der Startbahn geschützt.“ 

„Ich weiß noch, dass wir einmal die Startbahn herunterfuhren und mich ein ganz kleines Teilchen traf, es war kleiner als ein Fingernagel. Ich war dankbar, dass es nicht meine Hand oder mein Gesicht getroffen hatte, denn dann hätte ich ein Problem gehabt – diese Körperteile waren nämlich ungeschützt. Dennoch hätte es mir die Rippen brechen können!“ 

„Außerdem war die Temperatur ein Problem, weil wir in England waren, es wird mit zunehmender Höhe immer kälter. Es war bitterkalt, vor allem, weil ich außen am Flugzeug einen Anzug tragen wollte!“

Christopher McQuarrie: „Genauso gefährlich wie die Szene am Burj Khalifa [in M:I 4] – und die war unglaublich gefährlich – aber sozusagen stationär. Und hier nun haben wir diese rasende Geschwindigkeit. 

Wenn ihn bei dieser Geschwindigkeit ein Vogel getroffen hätte, wäre es aus gewesen. Das war die große Unbekannte, mit der wir ständig rechnen mussten. 

Aber das Fliegen war nicht halb so schlimm wie das Rollen auf der Piste, wegen der Abgase, die er einatmete. Man kann sich kaum vorstellen, wie physisch anstrengend dieser Stunt war. 

Ich habe von einem Typen gelesen, der in den 70ern etwas Ähnliches gemacht hat und sich „die menschliche Fliege“ nannte oder so ähnlich, es fing an zu regnen und der Regen schnitt in seine Haut und sie mussten wieder landen. Auf jeden Fall hat sowas noch niemand in einem Business-Anzug gemacht!“ 

Wie wurde die Szene dann fertiggestellt?

Tom Cruise: „Sobald ich an der Seite des Flugzeugs war, war es gelaufen. Wir hatten eine Zugangsstation, wo jeder reinkam und die Kameras überprüfte. Dann verkabeln sie mich für den Sound. Und dann geht’s los - man kann mich ja nicht mittendrin vom Flugzeug runterholen! 

Ich bin an der Seite des Flugzeugs von dem Augenblick, in dem die Triebwerke starten, bis zu dem Moment, an dem sie wieder ausgeschaltet werden. Hochklettern, die Piste entlangrollen, die Aufnahme machen, das Flugzeug abfangen, umdrehen und landen. Und das habe ich ACHTMAL gemacht, bis die Aufnahme im Kasten war.“

Christopher McQuarrie: „Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so gestresst wie in den Momenten, als ich diesem Flugzeug beim Starten und Landen zusah. Typisch für Tom dieser Hinweis von ihm vor dem Start: ‚Denk dran, wenn ich aussehe, als würde ich in Panik geraten, dann schauspielere ich nur! Brich nur dann ab, wenn ich so mache‘ und dabei fasste er sich oben an den Kopf. Manchmal war es schwierig, seine Gesten auseinanderzuhalten. Aber letzten Endes hat er das Ganze genossen.“

Tom Cruise: „Ich fliege alte Kampfflugzeuge, ich fliege Kunstflugmanöver, aber das hier war verdammt aufregend und berauschend! Das Adrenalin strömte nur so durch meinen Körper!“ 

„Wenn dieses Ding die Piste runterrollte, musste ich mich sehr anstrengen, um meine Füße unten zu halten, dann stieg es auf und mein Körper wurde an die Seite geknallt. Ich dachte nur, Wow, das ist aber heftig.“

„Es ist das Gefährlichste, was ich je gemacht habe, um ehrlich zu sein. Die Szene am Burj Khalifa [aus Mission: Impossible - Phantom Protokoll] war unglaublich gefährlich, genau wie Moab [die Kletterszene in ‚Mission: Impossible 2‘].“ 

„Motorradszenen sind gefährlich, weil ich keine Schutzpolster tragen kann und keinen Helm aufhabe. Ich fahre mit hoher Geschwindigkeit und es kann alles Mögliche passieren. Aber auf dem Motorrad habe ich die Kontrolle – ich kann bremsen.“

„Außen am Flugzeug gibt es dagegen einfach so viele Faktoren. Es kann einfach zu viel passieren. Man will es nicht machen. Sobald wir die Aufnahme hatten, hieß es ‚das machen wir nie wieder‘!“

Kinostart fürMission: Impossible – Rogue Nation mit den weiteren Hauptdarstellern Jeremy Renner, Alec Baldwin, Rebecca Ferguson, Ving Rhames und Simon Pegg ist am 6. August 2015 in Deutschland.