Malkovich erhält “CineMerit”-Preis des Münchner Filmfests

John Malkovich hat am Montagabend den "CineMerit"-Preis des Münchner Filmfests erhalten. Der Hollywood-Star empfing die Ehrung vor über 500 Gästen im ausverkauften Carl-Orff-Saal des Münchner Gasteig aus den Händen von Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) und Audi-Vertriebsleiter Thomas Günther.

Malkovich gab sich nach der Ehrung bescheiden. "Es fühlt sich seltsam an, dafür ausgezeichnet zu werden, viel Glück gehabt zu haben", sagte der Schauspieler und Produzent. Er verdanke seinen Erfolg vor allem "den vielen fantastischen Menschen die mir im Laufe meiner Karriere Chancen gewährten."

Einen besonderen Dank sprach Malkovich dem Publikum aus: "Es ist gut, dass sie alle ins Kino gehen", sagte er - auf einer Fragestunde mit Fans am frühen Montagabend hatte Malkovich zugegeben, selber "nicht allzu oft" Filme zu sehen: Jurymitgliedschaften bei Filmfestivals seien für ihn eine seltene Gelegenheit, sich in cineastische Arbeiten zu vertiefen.

Die Laudatio hatte zuvor Malkovichs Schauspielkollegin Veronica Ferres gehalten. Sie würdigte Malkovich als "herausragenden Star" sowie "charismatischen und verlässlichen Menschen", der verletzliche oder gar schüchterne Seiten zeigen könne. Fahrenschon bezeichnete Malkovich als "wahren Kosmopoliten" und als Schauspieler, dessen Energie und Sensibilität nahezu unerreicht seien.

Mit dem "CineMerit"-Preis zeichnet das Münchner Filmfestival jedes Jahr herausragende Persönlichkeiten des Filmgeschäftes aus. Der US-Amerikaner Malkovich tritt seit den frühen 80er-Jahren als Film-Schauspieler und seit Anfang des Jahrtausends verstärkt auch als Filmproduzent in Erscheinung. Erfolge feierte Malkovich auch als Theater-Darsteller und -Regisseur. Bislang zweimal war er für einen Oscar nominiert.

dapd