Kindheit statt Karriere: Willow Smith steigt aus Filmprojekt aus

In einem Film mitspielen, den Jay-Z produziert hat? Zeit mit Beyoncé verbringen? Für den Präsidenten der Vereinigten Staaten singen? Eigentlich hat Will Smiths Tochter Willow das, wovon andere Kinder nur träumen. Doch eines fehlt ihr, und das will sie sich jetzt zurückholen: das normale Leben einer Zwölfjährigen. Trotzdem überrascht ihr Film-Ausstieg bei dem Musical-Remake „Annie“.

Die zwölfjährige Willow und ihr Vater Will Smith (Bild: Getty Images)
Die zwölfjährige Willow und ihr Vater Will Smith (Bild: Getty Images)


Eigentlich sollte Willow Smith in der Neuauflage des Musical-Klassikers „Annie“ von 1982, produziert von Jay-Z und geschrieben von Emma Thompson, die Hauptrolle spielen. Als Waisenkind auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern hätte sie der Kultfigur aus dem Comic „Little Orphan Annie“ Leben eingehaucht. In Wirklichkeit wird dem Smith-Spross der ganze Rummel im Rampenlicht zuviel. Als sie sich im vergangenen Jahr die Haare abrasierte und eine Jacke mit der Aufschrift „I hate Everybody“trug, rätselte die Presse: Rebellion eines Teenagers oder doch Depressionen. „Ich bin ein normaler Mensch… Vergesst das bitte nicht“, twitterte Willow bereits im Februar 2012. „Ich bin noch ein Kind.“

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Willows berühmter Daddy Will Smith äußerte sich nun erstmals öffentlich zum Karriererückzug seiner Tochter. 2010 sei für die Familie ein turbulentes Jahr gewesen, erklärte Smith gegenüber Yahoo!: Es gab den Film „Karate Kid“ mit Willows Bruder Jaden in der Hauptrolle, Willow veröffentlichte erfolgreich ihre erste Single „Whip My Hair“, ihre Mutter Jada Pinkett Smith wirkte in der TV-Serie „Hawthorne“ mit, und Ende des Jahres gab die ganze Familie ein Nobelpreis-Konzert für Barack Obama. „Das zermürbt“, so Will Smith. Er habe zwar noch versucht, seine Tochter damit zu ködern, dass sie für die Dreharbeiten zu „Annie“ Beyoncé treffen würde, aber sein Töchterchen sei eisern geblieben und er respektiere ihren Wunsch. „Ach, Daddy, ich glaube nicht“, zitierte Smith seine Tochter, „Ich habe eine bessere Idee: Wie wäre es, wenn ich einfach zwölf sein könnte?“

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Ein Argument, dem selbst Will Smith nichts mehr entgegenzusetzen hatte. „Dank Willow habe ich gelernt, dass es nötig ist, sich auf die emotionalen Bedürfnisse der Menschen rückzubesinnen, die wir lieben“, resümierte der 44-Jährige. Wer an Willows Stelle die Rolle der Annie übernehmen wird, ist noch unbekannt. Im Regiestuhl wird wahrscheinlich Will Gluck Platz nehmen, der bereits die Komödie „Freunde mit gewissen Vorzügen“ mit Mila Kunis und Justin Timberlake drehte.

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