John Cusack: 3 Filme, die Sie gesehen haben sollten

Wer John Cusack bisher eher unter "etwas vertrottelter, aber charmanter Sympathieträger" verbucht hat, der dürfte von seinem Auftritt im demnächst anlaufenden Film "The Paperboy" überrascht sein: An der Seite von Nicole Kidman, Matthew McConaughey und Zac Efron ist der 46-Jährige als gewalttätiger, schmieriger Psychopath in einer Rolle zu sehen, die man so wohl noch nicht von ihm kennt.

Anlass genug, einen (Rück-)Blick auf 3 Paraderollen seiner bisherigen Karriere zu werfen.

"Being John Malkovich"
Zu den wohl interessantesten und ungewöhnlichsten Filmen in John Cusacks Karriere dürfte "Being John Malkovich" aus dem Jahre 1999 zählen, in dem er sich als "Reiseveranstalter" in John Malkovichs Kopf verdingt.

Craig Schwartz (John Cusack) ist zwar ein guter, aber leider erfolgloser Puppenspieler. Auch die Beziehung zu seiner Frau (Cameron Diaz) hat schon bessere Zeiten gesehen. Auf ihr Drängen muss er sich wohl oder übel einen Bürojob suchen. Nach einiger Zeit entdeckt er hinter einem Aktenschrank eine Tür, die ihn direkt ins Gehirn von Schauspieler John Malkovich führt. Für 15 Minuten ist es jedem, der diese Tür durchquert, vergönnt, die Welt durch dessen Augen zu sehen. Craig und seine neue (und von ihm angebetete) Kollegin Maxine (Catherine Keener), wollen aus dieser unglaublichen Entdeckung Profit schlagen und auch anderen eine Reise in Malkovichs Kopf verkaufen. Spätestens als John Malkovich (spielt sich selbst: John Malkovich) höchstselbst davon Wind bekommt und einen 15 Minuten-Trip in sich selbst buchen will, ist klar, dass das nicht lange gut gehen kann...

Mit Regisseur Spike Jones ("Adaption.") und Drehbuchautor Charlie Kaufmann ("Vergiss mein nicht!") haben zwei der talentiertesten Köpfe ihrer Zunft ihr Talent gebündelt und ein skurriles, kluges und wahnsinnig komisches Meisterwerk der Filmkunst geschaffen. Neben John Cusack und (einer kaum wieder zu erkennenden) Cameron Diaz als Ehepaar, das seine besten Jahre schon lange hinter sich hat, konnte auch John Malkovich selbst für den Film gewonnen werden. Abgerundet wird das hochkarätige Schauspiel-Ensemble zudem durch kurze Cameo-Auftritte von Sean Penn, Brad Pitt und Charlie Sheen.

Filmkritik Cannes-Special — „The Paperboy" mit John Cusack

"Being John Malkovich" (Bild: ddp images)
"Being John Malkovich" (Bild: ddp images)

"High Fidelity"
In der Verfilmung des Nick Hornby-Bestsellers aus dem Jahre 2000 übernahm John Cusack nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb auch am Drehbuch mit. Der Film zeigt ihn in einer seiner Paraderollen als liebenswerter Anti-Held, der nicht so recht erwachsen werden will.

Der Mittdreißiger Rob Gordon (John Cusack) besitzt einen eher mäßig laufenden Plattenladen, mit dem er seiner großen und vor allem unsterblichen Liebe, der Musik, frönen kann. Weniger unsterblich gestalteten sich da bisher seine Beziehungen mit dem anderen Geschlecht. Als ihn seine Freundin Laura (Iben Hjejle) verlässt, beschließt er, die Top 5 seiner gescheiterten Beziehungen aufzuarbeiten und seine Verflossenen noch ein letztes Mal aufzusuchen, um herauszufinden, was schief gelaufen ist und an wem sein Herz wirklich hängt...

Nicht nur John Cusack ist zweifelsohne die Idealbesetzung für die Rolle des Musik-Nerds, auch die Nebenrollen sind mit Jack Black als durchgeknallter Plattenverkäufer, Catherine Zeta-Jones als Ex-Freundin, Tim Robbins als verhasster Nebenbuhler oder Lisa Bonet als Robs Kurzzeit-Flamme grandios besetzt. Kurzum: Eine mit ironischem Augenzwinkern inszenierte Beziehungskomödie mit jeder Menge toller Musik.

"High Fidelity" (Bild: ddp images)
"High Fidelity" (Bild: ddp images)

"Zimmer 1408"
Der Horrorfilm "Zimmer 1408" basiert auf einer Geschichte von Stephen King, die Regisseur Mikael Håfström 2007 für die Leinwand adaptiert und mit John Cusack in der Hauptrolle besetzt hat.

Mike Enslin (John Cusack) schreibt Bücher über übernatürliche Phänomene. Nach dem Tod seiner Tochter stürzt er sich in die Recherche zu seinem neuen Buch. Dafür will er sich in ein New Yorker Hotel einmieten, in dessen Zimmer 1408 es angeblich spuken soll. Trotz der eindringlichen Warnung des Hotelmanagers Gerald Olin (Samuel L. Jackson), dass in diesem Zimmer bereits 56 Gäste binnen einer Stunde den Tod gefunden haben, ist er nicht von seinem Vorhaben abzubringen. Statt erholsamer Nachtruhe wartet ein Albtraum auf ihn...

Auch wenn sich der Horror auf nur wenigen Quadratmetern, in besagtem Zimmer 1408 abspielt, ist der Film nicht eine Minute langatmig. Statt auf Splatter-Effekte zu setzen, speist "Zimmer 1408" seine Spannung vielmehr aus dem psychischen Horror seines Protagonisten, den Cusack in der Rolle des rational denkenden, skeptischen Mike, der jedoch mit inneren Dämonen zu kämpfen hat, äußerst überzeugend verkörpert.

"Zimmer 1408" (Bild: ddp images)
"Zimmer 1408" (Bild: ddp images)

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