Jeremy Renner: 3 Filme, die Sie gesehen haben sollten

Obwohl Jeremy Renner bereits zwei Oscar-Nominierungen abgesahnt hat, dürfte sein Name hierzulande wahrscheinlich nur wenigen ein Begriff sein — zumindest bis jetzt. Mit dem gerade in den deutschen Kinos angelaufenen Film "Das Bourne Vermächtnis", dem mittlerweile vierten Teil der Agentenfilm-Reihe, tritt er als neu eingeführter Charakter Agent Aaron Cross die Nachfolge von Matt Damon an. Spätestens diese Rolle könnte sich als Renners Eintrittskarte in Hollywoods A-Liga erweisen.

Doch die Aussichten für den heute 41-Jährigen waren nicht immer so rosig: Nach einigen weniger erfolgreichen Ausflügen in die Film-und Fernsehlandschaft dauerte es eine Weile, bis er erstmals 2002 mit der Darstellung eines Serienmörders auf sich aufmerksam konnte. Der Durchbruch gelang ihm einige Jahre später mit dem Kriegsfilm "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" bevor er sich 2012 in "Marvel's The Avengers" in die Superhelden-Riege einreihen konnte.

Yahoo! Kino nimmt 3 der wichtigsten Stationen in der Karriere des Jeremy Renner mal etwas genauer unter die Lupe.

Jeremy Renner ist der neue Star des vierten "Bourne"-Films- (Bild: Getty Images)
Jeremy Renner ist der neue Star des vierten "Bourne"-Films- (Bild: Getty Images)

"Dahmer"
Im Psychothriller "Dahmer" aus dem Jahr 2002 verkörperte Jeremy Renner Jeffrey Dahmer, einen der berühmtesten Serienmörder in der Geschichte der USA.

Mit einer Grausamkeit, die ihresgleichen sucht, tötete Jeffrey Dahmer zwischen 1978 und 1991 17 junge Männer, missbrauchte sie und aß ihre Leichenteile, nachdem er sie mit sadistischen Experimenten zu Tode gequält hatte. Mehrmals gelang es ihm, der Polizei zu entkommen, bis er schließlich 1991 gefasst werden konnte, nachdem einem seiner Opfer die Flucht gelang...

Der Film von Regisseur David Jacobson unternimmt eine Reise in die Vergangenheit Jeffrey Dahmers — in seine Jugend, seine Erziehung, sein Elternhaus — um dort nach Gründen für seine späteren Gräueltaten zu suchen. Der Fokus des Films liegt weniger auf den blutigen Details seiner unfassbaren Verbrechen, sondern vielmehr auf einer Charakterstudie Dahmers, in der seine Transformation vom unsicheren, hilflosen Teenager zum Serienmörder erzählt und bebildert wird. Jeremy Renner wurde für seine eindringliche und überzeugende Darstellung des Jeffrey Dahmer zu Recht für den Independent Spirit Award als "Bester männlicher Hauptdarsteller" nominiert.

"Dahmer" (Bild: ddp images / Sipa)
"Dahmer" (Bild: ddp images / Sipa)

"Tödliches Kommando - The Hurt Locker"
Mit dem Kriegsdrama "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" legte Regisseurin Kathryn Bigelow 2008 ein gleichermaßen spannendes und brutal-verstörendes Porträt einer Einheit der US-Armee im Irak-Krieg vor.

Der Irak-Krieg tobt. Einer besonderen Gefahr ist Tag für Tag eine Elite-Einheit der US-Armee ausgesetzt, deren Aufgabe es ist, Bomben zu entschärfen. Als Matt Thompson (Guy Pearce), der Leiter dieser Gruppe, bei einem Entschärfungseinsatz ums Leben kommt, wird Staff Sergeant William James (Jeremy Renner) sein Nachfolger. Der hat zwar viel Erfahrung, ist aber kein Teamplayer und bringt mit seinen waghalsigen Methoden nicht nur sich, sondern auch die ganze Einheit in Gefahr...

Der Film wurde 2010 mit sechs Oscars ausgezeichnet und auch Jeremy Renner wurde für seine Rolle als adrenalinsüchtiger Einzelkämpfer für den Goldjungen in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Die Grundlage für "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" stellen die Kriegserlebnisse des Drehbuch-Autors Mark Bowl dar, der als sogenannter "eingebetteter Journalist" selbst einige Zeit mit der US-Armee im Irak stationiert war. Zusätzlich speist "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" seine emotionale Wucht aus der Inszenierung des Films im Dokumentarstil und der geradezu markerschütternden Bildgewalt.

"Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (Bild: ddp images)
"Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (Bild: ddp images)

"Marvel's The Avengers"
In der Comic-Verfilmung "Marvel's The Avengers" schließen sich gleich mehrere Superhelden zusammen, um die Welt zu retten. Jeremy Renner übernahm hier — wie auch schon im Film "Thor" — die Rolle des begnadeten Bogenschützen Hawkeye.

Nick Fury (Samuel L. Jackson) von der internationalen Organisation S.H.I.E.L.D. will die Bedrohung der Welt durch den bösen Gott Loki (Tom Hiddleston), der auch schon den S.H.I.E.L.D.-Spezialagenten Hawkeye (Jeremy Renner) durch Gedankenkontrolle in seine Gewalt gebracht hat, abwenden. So trommelt er sämtliche Superhelden zusammen, damit sie dabei helfen. Keine leichte Aufgabe, denn die übergroßen Egos von Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Donnergott Thor (Chris Hemsworth) und dem unglaublichen Hulk (Mark Ruffalo) müssen erst mal auf Teamwork eingenordet werden...

Nachdem die Figuren bereits in Einzelfilmen eingeführt wurden, versammelt "Marvel's The Avengers" 2012 nun alle Superhelden auf einer Leinwand. Regisseur Joss Whedon hat aus der Comic-Vorlage ein Action-Spektakel allererster Kajüte mit absoluter Star-Besetzung gemacht. Bevor man sich diesem spektakulären Superhelden-Konglomerat zuwendet, ist es jedoch von Vorteil, die fünf vorangegangenen Filme "Iron Man" (2008), "Der unglaubliche Hulk" (2008), "Iron Man 2" (2010), "Thor" (2011) und "Captain America — The First Avenger" (2011) gesehen zu haben, um Referenzen, Witze und Eigenarten der Charaktere besser verstehen zu können.

"Marvel’s The Avengers" (Bild: ddp images)
"Marvel’s The Avengers" (Bild: ddp images)

Yahoo! Kino trifft Jeremy Renner: Das exklusive Interview sehen Sie hier: