Helen Mirren: Eklat um toten Regisseur Michael Winner

Vergangene Woche starb Regisseur Michael Winner („Death Wish – Ein Mann sieht rot“), und die Filmwelt zollte dem Briten Respekt für sein Werk und seine Verdienste. Nur eine will sich dem Lobesreigen nicht anschließen: Oscar-Preisträgerin Helen Mirren findet keine anerkennenden Worte. Sie beschreibt ihre Erfahrungen mit Winner rückblickend als „beleidigend und sexistisch“.

Helen Mirren hat keine guten Erinnerungen an Regisseur Michael Winner (Bild: ddp images)
Helen Mirren hat keine guten Erinnerungen an Regisseur Michael Winner (Bild: ddp images)

Mirrens Zorn auf den Regisseur rührt von einer Begegnung aus dem Jahr 1964 her. Wie der „Daily Telegraph“ berichtet, lernte die Schauspielerin Winner damals bei einem Casting kennen. Bei dieser Gelegenheit habe er sie aufgefordert, sich umzudrehen und ihre Figur zu präsentieren. Darüber war die heutige Grande Dame ganz und gar „not amused“.

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„Ich fühlte mich gedemütigt und wurde unglaublich wütend“, erzählte Mirren der britischen Tageszeitung. „Ich fand das beleidigend und sexistisch, und ich bin der Meinung, dass keine Schauspielerin je so behandelt werden sollte – wie ein Stück Fleisch.“ Sie sei tief gekränkt gewesen: „Ich war so wütend – und bin es immer noch.“

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Winner dagegen ließ noch zu Lebzeiten verlauten, er habe Mirren nur getroffen, um ihrem damaligem Agenten einen Gefallen zu tun. Jener habe gefürchtet, Mirren würde ihre Arbeit verlieren, da seine Klientin sich geweigert habe, auf Werbefotos einen BH zu tragen.

Winner starb am 21. Januar mit 77 Jahren nach langer Leberkrankheit. In seiner „Death Wish“-Filmreihe, in Deutschland bekannt als „Ein Mann sieht rot“ (1974), „Der Mann ohne Gnade“ (1982) und „Der Rächer von New York“ (1985) – es folgten zwei weitere Teile –, wurde Schauspieler Charles Bronson in der Rolle des gesetzlosen Rächers Paul Kersey zum Weltstar.