“Harry Potter”: Das Geheimnis des Zaubermantels

In der "Harry Potter"-Saga der britischen Schriftstellerin J.K. Rowling bekommt Harry an Weihnachten einen Zaubermantel geschenkt, der die Macht hat, den Jungen unsichtbar zu machen. Das Geheimnis dahinter, sich fremden Blicken zu verschließen, soll nun fast gelüftet sein.

Mit Magie hat das allerdings weniger zu tun - vielmehr mit Wissenschaft. Schon seit Jahren arbeiten Forscher an der Duke University im US-Bundesstaat North Carolina daran, die Unsichtbarkeitsformel zu knacken. 2006 stellten sie einen Prototyp ihres ganz speziellen "Zaubermantels" vor, jetzt wollen sie ihrem Ziel noch mal ein gutes Stück näher gekommen sein.

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Wie die britische Tageszeitung "Daily Mail" berichtet, sei es Wissenschaftlern gelungen, Wellen - ähnlich wie Licht - um Objekte herum zu biegen. Trage ein Mensch ihre rautenförmige Konstruktion aus Fiberglas und Kupferblech, um die Lichtwellen herumgelegt werden, so müsste er tatsächlich unsichtbar sein, da ein Beobachter nur noch das Licht von dahinter sehen würde. In der Theorie funktioniert das bestens. Im Labor arbeiten die Forscher allerdings noch mit Mikrowellen, statt mit sichtbarem Licht.

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Wem vor lauter Wissenschaftlichkeit jetzt schon der Kopf schwirrt, den dürfte das nicht minder verwirren: Winzige Verzerrungen, die den 100%igen Erfolg "wahrer" Unsichtbarkeit bislang verhinderten, bügelt die verbesserte Version des "Zaubermantels" nun aus. Laut Nathan Landy, einem Mitarbeiter an dem Projekt, seien diese Verzerrungen mit Reflexionen auf Glas vergleichbar. Der Betrachter könne zwar durch das Glas hindurchsehen, nehme es aber dennoch als feste Oberfläche war. Ähnlich geartete Verzerrungen habe Landy im Falle des Tarnumhangs durch eine veränderte Herstellung vermindern können.