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„Hobbit”-Star Andy Serkis – Technik oder Talent?

Hat der britische Schauspieler Andy Serkis den Gollum in Peter Jacksons „Herr der Ringe"- Trilogie erst zu dem gemacht, was er war? Oder war viel eher die komplexe Technik dafür verantwortlich und Serkis gewissermaßen nur die Projektionsfläche? An dieser Frage scheiden sich derzeit die Geister.

Der Schauspieler Andy Serkis (Bild: ddp)
Der Schauspieler Andy Serkis (Bild: ddp)

Von den Animatoren, die damals den Gollum formten, erhielt Serkis wiederholt Hassbriefe: Er würde sich selbst als großer Darsteller loben, dabei wären sie es doch gewesen, die dem Gollum in minutiöser Kleinstarbeit am Computer sein Wesen verliehen hätten.

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Trotz der neuartigen Motion-Capture-Technologie, bei der mittels unterschiedlicher Verfahren menschliche Bewegungen aufgezeichnet und im Computer umgerechnet werden, scheint da ein altbekanntes Gefühl im Spiel zu sein: Neid. Der Star bekommt die ganze Aufmerksamkeit, während die Fleißigen und Kreativen im Hintergrund kaum wahrgenommen werden.

Der Gollum aus der "Herr der Ringe"-Trilogie (Bild: ddp)
Der Gollum aus der "Herr der Ringe"-Trilogie (Bild: ddp)

Dabei ist es bei den Figuren (darunter Peter Jacksons „King Kong" oder Kapitän Haddock in „Die Abenteuer von Tim und Struppi"), denen Serkis seine Körpersprache, Mimik und gelegentlich auch seine Stimme leiht, wohl schlicht eine Mischung aus beidem: Technik und Talent.

Dem zwielichtigen Gollum sollte Serkis zunächst nur seine Stimme leihen. Der Regisseur Peter Jackson stellte jedoch fest, dass Serkis' Körpersprache und Mimik den Gollum erst zu dem machten, was er war. Also wurde mit Bewegungserfassung gearbeitet und die Gesichtszüge des Gollum wurden denjenigen von Serkis angepasst. Der britische Schauspieler hat über die Dreharbeiten und seine ungewöhnlichen Erfahrungen sogar ein Buch geschrieben: „Gollum: Auf die Leinwand gezaubert".

Des einen Freud, des anderen Leid: In etwa einem Jahr kehrt Serkis als Gollum auf die Leinwand zurück. In Peter Jacksons „The Hobbit".

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