„Fräulein Else“: Verfilmung der Novelle von Arthur Schnitzler

In „Fräulein Else“ verlegt Regisseurin Anna Martinetz die gleichnamige Novelle von Arthur Schnitzler in die heutige Zeit. Herausgekommen ist ein vielschichtiges Drama vor wunderschöner Kulisse: der Berglandschaft Nordindiens.

Im Jahr 2013 ist die Weltfinanzkrise vorüber; ein Grüppchen von Millionären konnte seinen Reichtum retten und macht Dauerurlaub in einem Luxushotel im fernen Indien. Dorthin reist auch die Studienabsolventin Else mit ihrer wohlhabenden Tante, eigentlich um Ferien zu machen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft erreicht Else eine Nachricht ihrer Eltern: Der Vater hat die Familie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Jetzt soll die Tochter Familienfreund Dorsday um eine Geldspritze bitten. Der ist bereit zu helfen, doch nicht ohne Gegenleistung: Er will Else nackt sehen - und stürzt die junge Frau mit seiner Forderung in eine tiefe Krise.

In der Verfilmung der Novelle „Fräulein Else“ spielt Korinna Krauss die Hauptrollle. (Bild: PR)
In der Verfilmung der Novelle „Fräulein Else“ spielt Korinna Krauss die Hauptrollle. (Bild: PR)

Die Monolog-Novelle „Fräulein Else“ von Arthur Schnitzler erschien 1924. Regisseurin Anna Martinetz siedelte die Erzählung knapp 100 Jahre später an. Der innere Konflikt der Protagonistin hat dadurch nichts an Brisanz verloren, zumal Hauptdarstellerin Korinna Krauss die Zerissenheit ihrer Figur mit großer Verletzlichkeit verkörpert. Martin Butzke ist in der Rolle des Kunsthändlers Dorsday zu sehen.

Premiere feierte die Literaturverfilmung, die auch das Spielfilmdebüt von Martinetz ist, im vergangenen September beim Filmfest von Montréal.

In Deutschland kommt Film ab dem 22. Mai 2014 ins Kino.